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Die Heinkel HE 3 war ein Sport- und Schulflugzeug des deutschen Konstrukteurs Ernst Heinkel aus den 1920er Jahren. Dies war die erste Konstruktion von Heinkel in seinem eigenen Unternehmen.

Heinkel HE 3

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TypSport- und Schulflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Ernst Heinkel Flugzeugwerke
Erstflug 1923
Stückzahl 3

Geschichte


Am 5. Mai 1922 beendete die Interalliierte Luftfahrtüberwachungskommission (ILÜK) ihre Arbeit im Deutschen Reich, wo sie aufgrund von Vereinbarungen des Versailler Vertrags die Zerstörung von Flugzeugen kontrolliert hatte. Ab diesem Zeitpunkt war wieder die Einfuhr und der Bau von zivilen Flugzeugen durch die alliierten Siegermächte freigegeben. Etwa zur gleichen Zeit erschien auch die Ausschreibung für einen Flugzeugwettbewerb in Gothenburg. Beide Ereignisse führten bei Ernst Heinkel zu dem Entschluss der Gründung einer eigenen Firma und zur Trennung von Caspar.

Unter anfangs sehr beschränkten Platzverhältnissen begann Heinkel mit insgesamt elf Beschäftigten im Nebenzimmer einer Gastwirtschaft mit der Konstruktion der HE 3 für den Göteborger Wettbewerb. Am 1. Dezember 1922 konnte die leerstehende Halle III des ehemaligen Seeflugzeug-Versuchskommandos Warnemünde (SVK) angemietet werden. Später wurde dieses Datum als Gründungsdatum der Warnemünder Firma betrachtet. Hier wurde sofort mit dem Bau der ersten HE 3 (Werknr. 201) begonnen. Den Entwurf und die Leistungs- und Festigkeitsberechnungen führte Karl Schwärzler durch, der bei Caspar als Ingenieur seine Arbeit begonnen hatte und dann zum Chefkonstrukteur der Heinkel-Werke wurde.

Nach ersten Probeflügen gelangte die fertiggestellte Maschine auf einem kleinen Frachter nach Schweden, wo sie anschließend auf dem Flugplatz Göteborg ausgestellt wurde. Die Internationale Luftfahrtausstellung fand vom 20. Juli bis 12. August 1923 statt, wobei es neben der Vorstellung neuer Flugzeuge auch verschiedene Einzelwettbewerbe gab. Carl Clemens Bücker belegte hierbei mit der HE 3 im Wettbewerb für Sport- und Reiseflugzeuge bis 110 PS Leistung den ersten Platz mit 837,3 von maximal möglichen 1000 Punkten. Dies war der Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit mit Schweden, wobei die Flugzeuge über die von Bücker unter der Beteiligung von Heinkel gegründeten Firma Svenska Aero A.B. geliefert wurden.

Von den drei gebauten HE 3 kaufte die Schwedische Marine zwei Exemplare, die sie als Schulflugzeuge unter dem Namen Paddan (dt. Unke) mit den Dienstnummern 11 und 12 einsetzte.


Verbleib


Die erste gebaute Maschine wurde im Januar 1924 mit dem Luftfahrzeugkennzeichen D-278 aus der Luftfahrzeugrolle gestrichen. Zum gleichen Zeitpunkt erlosch auch die Zulassung einer weiteren HE 3 (D-299),[1] die von Schweden wieder nach Deutschland gelangt war. Dies war die zweite schwedische Maschine (S-AABI, Dienstnummer 12)[2], während die andere Maschine 1929 zerstört wurde.


Konstruktion


Die HE 3 war ein dreisitziges Reise- und Schulflugzeug und besaß abnehmbare Tragflächen sowie ein Radfahrwerk, das leicht gegen Schwimmer getauscht werden konnte. Die HE 3 konnte mit verschiedenen Triebwerken ausgerüstet werden, wie zum Beispiel Siemens-Halske Sh 5, 6 und 12.


Weiterentwicklung


Aus der HE 3 entstand die HE 18, von der zwei Exemplare hergestellt wurden (D-475, Werknr. 214 und D-596, Werknr. 215).


Technische Daten


KenngrößeDaten
Länge7,80 m
Spannweite10,40 m oder 12,00 m
Höhe2,65 m
Flügelfläche18,00 m² oder 20,00 m²
Flügelstreckung6,0 oder 7,2
Leermasse600 kg
Startmasse936 kg
Triebwerk1 × Siemens & Halske Sh 6 mit 100 PS (74 kW)
Höchstgeschwindigkeit150 km/h
Reisegeschwindigkeit120 km/h
Landegeschwindigkeit80 km/h
Steigzeit auf 1000 m5,00 min
Dienstgipfelhöhe4000 m
Reichweite350 km

Literatur





Einzelnachweise


  1. Karl Ries: Recherchen zur Deutschen Luftfahrzeugrolle, Teil 1=1919-1934, S. 30 f.
  2. Verbleib der D-299 auf airhistory.org.uk

На других языках


- [de] Heinkel HE 3

[en] Heinkel HE 3

The Heinkel HE 3 was a sports aircraft built in Germany in the early 1920s. It was a conventional, low-wing monoplane with seating for three people in two tandem cockpits. The wing was a cantilever design, an unusual and advanced feature for the day. The fixed undercarriage was designed to be quickly changed from wheeled tailskid type to twin pontoons for operation as a seaplane. A HE 3 won first prize in its class at the 1923 aero meet at Gothenburg, and was subsequently selected as a trainer by the Swedish Navy, which bought two examples. In Swedish service, the aircraft gained the nickname Paddan ("Toad").

[it] Heinkel HE 3

L'Heinkel HE 3 era un velivolo sportivo costruito in Germania nei primi anni 1920. Era un monoplano convenzionale ad ala bassa con posti a sedere per tre persone. L'ala era dotata di montanti invece che tiranti (una caratteristica insolita e avanzata per i tempi)[1]. Il carrello fisso venne progettato per essere rapidamente cambiata da pattino a ruote a scarpone per il funzionamento da idrovolante. L'HE 3 vinse il primo premio nella sua categoria nel 1923 nella manifestazione aerea a Göteborg e venne successivamente selezionato come aereo da addestramento dalla marina svedese che ne acquistò due esemplari. In svedese l'aereo venne soprannominato di Paddan ("Rospo").



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