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Die Heinkel He 111 war ein zweimotoriges Flugzeug aus deutscher Produktion, hergestellt von 1935 bis 1944 durch die Ernst Heinkel Flugzeugwerke in Rostock und die Heinkel-Werke Oranienburg, hauptsächlich für die Luftwaffe. Außerdem wurde das Flugzeug in Spanien produziert und dort bis 1976 eingesetzt. Der freitragende Tiefdecker in Ganzmetallbauweise mit Einziehfahrwerk war eine Konstruktion von Siegfried Günter und baute stark auf den Erfahrungen mit dem einmotorigen Schnellverkehrsflugzeug He 70 auf.

Heinkel He 111
Heinkel He 111H
TypBomber
Entwurfsland

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

Hersteller Heinkel
Erstflug 24. Februar 1935[1]
Indienststellung 1936
Produktionszeit

1936 bis 1944 (als CASA 2.111 bis 1956)

Stückzahl 7603

Entwicklung


Die Maschine wurde in den 1930er Jahren von den Brüdern Günter als schnelles Verkehrsflugzeug für die Lufthansa für zwei Mann Besatzung und zehn Passagiere konzipiert und später in großen Stückzahlen im Zweiten Weltkrieg als Bomber eingesetzt.

Heinkel He 111 im Flug
Heinkel He 111 im Flug

Bereits 1932 erteilte das Reichsverkehrsministerium (RVM) den Auftrag zur Entwicklung eines Bomben- und Verkehrsflugzeugs, wobei die Bombervariante (noch geheim) Vorrang hatte. Am 24. Februar 1935 startete die He 111 V1 (Werknummer 713, 1. Militärversion) zum Erstflug. Am 12. April 1935 folgte die He 111 V2 (W.Nr. 715) als erster ziviler Prototyp. Dieser und der vierte Prototyp flogen als Transportmaschine, wobei die He 111 V4 und die erste Vorserie He 111 A-0 bereits die Konzeption als Bomber erkennen ließen. Im Laufe der Erprobung wurden verschiedene Änderungen vorgenommen, so zum Beispiel der Einbau stärkerer Motoren vom Typ DB 600 (He 111 B), da die Luftwaffe eine höhere Geschwindigkeit forderte. Weil die aerodynamisch hochwertige Zelle sehr teuer war, wurde ab 1936 versucht, die Kosten durch Einführung neuer Tragflächen zu senken: Ab der He-111-F-Serie erhielten alle Flugzeuge trapezförmige Tragflächen, die im Vergleich zu den bis dahin verwendeten gerade Vorder- und Hinterkanten aufwiesen.


Einsatz


Beladung einer Heinkel He 111 E mit Bomben. Man beachte die alte Bugform.
Beladung einer Heinkel He 111 E mit Bomben. Man beachte die alte Bugform.
Nordfrankreich (1940)
Nordfrankreich (1940)
Nordfrankreich (1940)
Nordfrankreich (1940)

Die Luftwaffe erhielt ihre ersten He 111 B im Spätherbst 1936. Der erste Kampfeinsatz des Musters erfolgte ab März 1937 im Spanischen Bürgerkrieg, als die Kampfgruppe 88 der Legion Condor 30 He 111 B-1 (spanischer Spitzname „Pedro“) gegen die Republik einsetzte. Zuvor wurden ab Jahresanfang bereits einige wenige Exemplare durch die Versuchsbomberstaffel 88 im Einsatz erprobt. Auch die Modelle He 111 E und He 111 F kamen in Spanien zum Einsatz und wurden nach Kriegsende von der spanischen Luftwaffe übernommen.

Aufgrund der Erfahrungen im Spanischen Bürgerkrieg verzichtete die Luftwaffe bei ihren He 111 auf eine ausreichende Defensivbewaffnung, da die He 111 schneller als die meisten verfügbaren Jagdflugzeuge des Gegners flog. In der Luftschlacht um England zeigte sich aber, dass eine vorbildlich geführte Abwehr mit leistungsstarken Jagdflugzeugen ungeschützten Bomberverbänden hohe Verluste zufügen konnte.

Die He 111 war mit fast 1000 gelieferten Flugzeugen 1939 der Standardbomber der Luftwaffe und blieb als solcher im Zweiten Weltkrieg an allen Fronten im Einsatz. Bei Kriegsbeginn waren die Kampfgeschwader 1, 4, 26, 27, 28, 53, 54, 55 und 100 sowie das Lehrgeschwader 1 mit ihr ausgestattet. Inzwischen wurde bereits die Version He 111 P mit vollverglaster Rumpfnase gebaut, deren Herstellung durch die Knappheit der für den Jagdflugzeugbau benötigten Triebwerke vom Typ DB 601 allerdings auf eine kleine Stückzahl begrenzt war. Zum Standardmodell wurde daher die He 111 H mit Jumo-211-Motoren, die aufgrund der Erfahrungen bei der Luftschlacht um England eine mehrfach verstärkte Defensivbewaffnung erhielt.

He 111 wurden mit je zwei Torpedos als Torpedobomber ausgerüstet. Einige Flugzeuge wurden mit Gleitflugbomben Hs 293 oder als Träger der V1 bestückt. Besonders eigenwillig war die fünfmotorige He 111 Z, die aus zwei He 111 zusammengebaut war. Bemerkenswert waren auch die Versionen He 111 H-8 mit Ballonkabelmessern zum Einsatz gegen Sperrballone und die H-23 als achtsitziger Transporter für Fallschirmjägereinsätze.

Eine Heinkel He 111 H, gebaut am 7. Januar 1939 bei Arado in Brandenburg an der Havel, und eine Junkers 88 landeten im April 1940 bei der Invasion auf einem zugefrorenen See bei Trondheim, Norwegen und brachen später – während sie auf den Einsatz warteten – bei einem Warmwettereinbruch ein und versanken beide darin, berichtete ein norwegischer Pilot dem für das Deutsche Technikmuseum arbeitenden Flugzeugarchäologen Holger Steinle. Mittels Sonar konnten 2 Flugzeuge nahe beieinander am Grund des Sees, der der Trinkwasserversorgung der Großstadt Trondheim dient, aufgespürt werden. Wegen der großen Wassertiefe von fast 80 m wurde mit einem Unterwasserroboter der Fa. Saastad AS gearbeitet – die Bergung leitete Espen Saastad.[2] Die am Rücken am Grund liegende He 111 wurde an beiden Tragflächen ferngesteuert angebohrt, an Seile gehängt und – nach über 60 Jahren, 2003 – zu einem Ponton hochgezogen und bis in Ufernähe geschleppt. Mittels eines Autokrans gelang, ohne es zu zerbrechen, die Hebung an Luft und weiter an Land. Ein nur geringfügiger Austritt von etwas Treibstoff wurde durch eine schwimmende Ölsperre gebunden. Das Flugzeug war so gut erhalten, dass die Tragflächen abgeschraubt werden konnten.[3]

He 111 waren an der Vernichtung des Nordmeergeleitzuges PQ-17 ebenso beteiligt wie als Transportflugzeuge bei der Versorgung der 6. Armee in der Schlacht von Stalingrad oder beim Einsatz im Irak 1941.

In der Nacht vom 22. auf den 23. Juni 1944 zerstörte ein Verband aus He 111 und Ju 88 bei einem Bombenangriff 43 US-Bomber auf dem Flugfeld von Poltawa, die im Rahmen von Operation Frantic dort zwischengelandet waren, und beschädigte 26 weitere.[4]


Auslandsverwendung


In Spanien wurde die He 111 B mit dem Kennzeichen 25-32 nach einer Notlandung von den republikanischen Streitkräften erbeutet, in die Sowjetunion verbracht und im Wissenschaftlichen Institut Moskau unter der Bezeichnung Samoljot (Flugzeug) 31 ausgiebig getestet, wobei einige Technologien für die sowjetischen Luftstreitkräfte übernommen wurden. Beispielsweise wurde das Bombenzielgerät kopiert und fand später in den Typen IL-4, Tu-2, Jer-2 und Pe-8 Verwendung. Eine während des Zweiten Weltkrieges erbeutete He 111 H wurde an der Fliegerschule Saratow als Lastensegler-Schleppflugzeug genutzt und flog in dieser Funktion mit einer A-7 auch einen Einsatz zur Versorgung von Partisanen im gegnerischen Hinterland, wurde allerdings auf dem Rückflug von eigenen Jagdflugzeugen abgeschossen.[5]

Blick aus der Kanzel über Brest-Litowsk, 1939
Blick aus der Kanzel über Brest-Litowsk, 1939

Ab 1941 erhielt die Luftwaffe die Schulversion He 111 P-3 mit Doppelsteuerung. Im Verlaufe des Krieges wurden die He 111 neben ihrer eigentlichen Aufgabe auch als Transporter, Torpedobomber und Schleppflugzeug eingesetzt. Eine besondere Version war die He 111 Z, eine mittels eingefügtem Tragflächenmittelstück entstandene Doppelrumpfausführung mit fünf Motoren.

30 He 111 F-1 und 5 He 111 G-5 wurden an die Türkei sowie mehrere He 111 B und He 111 E an das faschistische Franco-Spanien geliefert.

Produktion von Heinkel He 111 P-4
Produktion von Heinkel He 111 P-4

Bis 1956 wurden von der spanischen Firma Construcciones Aeronáuticas S.A. (CASA) in Tablada (Sevilla) noch rund 250 Exemplare der He-111-H-16-Lizenzversion CASA 2.111B gefertigt. Diese He-111-Ableger flogen 1957 während des Ifni-Kriegs gegen Marokko Bombenangriffe und befanden sich bei der spanischen Luftwaffe bis in die 1970er Jahre im Dienst. Hervorstechendes Unterscheidungsmerkmal sind die großen Kühler unter den Motoren, die auf die bei der 2.111B verwendeten Rolls-Royce-Merlin-Triebwerke hindeuten. Dies wurde nötig, weil die deutschen Daimler-Benz-Motoren, wie sie auch bei der 2.111A verwendet wurden, und dazu passende Ersatzteile nach Kriegsende kaum noch verfügbar waren. CASA 2.111B wurden als He-111-Doubles im Film Luftschlacht um England eingesetzt.

CASA 2.111B (spanischer He-111-Lizenzbau)
CASA 2.111B (spanischer He-111-Lizenzbau)
Vollsichtbug der CASA 2.111B (He 111 H-16), Flugwerft Schleißheim
Vollsichtbug der CASA 2.111B (He 111 H-16), Flugwerft Schleißheim
Torpedoangriff mit Heinkel He 111. Das Flugzeug konnte zwei Torpedos mitführen, welche an den Bombenschlössern unter dem Bombenschacht eingehängt wurden.
Torpedoangriff mit Heinkel He 111. Das Flugzeug konnte zwei Torpedos mitführen, welche an den Bombenschlössern unter dem Bombenschacht eingehängt wurden.

Produktion


Neben der Fertigung bei Heinkel in Rostock (Ernst Heinkel Flugzeugwerke, EHF) und Oranienburg (Heinkel-Werke Oranienburg, HWO) wurde die Maschine in Lizenz bei den Norddeutschen Dornier-Werken (NDW) in Wismar, Arado (ArB) in Brandenburg, der Allgemeinen Transportanlagen-Gesellschaft (ATG) in Leipzig sowie bei den Junkers Flugzeug- und Motorenwerken (JFM) hergestellt. Die Produktion lief von März 1936 bis September 1944.

Bauzahlen der He 111 bis 30. September 1944
Version EHF NDW HWO ArB ATG JFM SUMME
Prototypen 4 4
A-0 10 10
A 6 6
B-0 7 7
B 136 283 419
C 12 12
D 30 30
E 80 50 40 40 210
F 45 45
G ca. 8 ca. 8
J 120 120
L (Umbau) (6)
P-1 75 20 95
P-2 451 288 739
P-4 (Umbau) (156)
H-1 95 21 20 136
H-2 180 182 140 502
H-3 182 196 126 504
H-4 (Umbau) (117 ?) (117 ?)
H-5 560 560
H-6 1745 1745
H-6tp 30 30
H-11 301 301
H-11 TO 200 200
H-14 50 50
H-16 200 200
H-16/R1 900 900
H-20 770 770
Z (12) (12)
SUMME 5657 671 577 449 326 40 7603

Versionen


Prototypen

He 111, die bis in die 1970er Jahre im Dienst der spanischen Luftstreitkräfte stand, 1975
He 111, die bis in die 1970er Jahre im Dienst der spanischen Luftstreitkräfte stand, 1975

Serienmuster

He 111 mit Fi-103-Flugbombe
He 111 mit Fi-103-Flugbombe
Eine startende He 111 Z 1944 in Regensburg
Eine startende He 111 Z 1944 in Regensburg


Technische Daten


Kenngröße He 111 P-4 (1939/1940) He 111 H-6 (1941/1942) He 111 H-16 (ab Herbst 1942) He 111 Z
Besatzung57
Länge16,38 m
Spannweite22,50 m35,20 m
Höhe3,40 m3,93 m
Flügelfläche87,60 m²86,50 m²147 m²
Flügelstreckung5,85,98,4
Leermasse6.775 kg8.680 kg21.400 kg
Startmasse13.500 kg14.000 kgmax. 14.000 kgmax. 28.400 kg
Höchstgeschwindigkeit390 km/h, voll beladen ca. 330 km/h400 km/h, voll beladen ca. 330 km/h436 km/h in 6000 m Höhe435 km/h in 8000 m Höhe
Reisegeschwindigkeit290 km/h
Schleppgeschwindigkeit219 km/h mit 1 Me 321
248 km/h mit 2 Go 242
Landegeschwindigkeit115 km/h
Steigleistung2,4 m/s
Steigzeit auf 6000 m42 min
Gipfelhöhe8000 m6700 m10.000 m
Reichweitevoll beladen 1200 km, max. 2400 kmvoll beladen 1200 km, max. 2400 km2900 km (mit 1000 kg Bomben)
Triebwerke zwei Daimler-Benz DB 601 A-1 mit je 1.100 PS (809 kW) zwei Junkers Jumo 211 D mit je 1.200 PS (883 kW) zwei Junkers Jumo 211 F-2 mit je 1.350 PS (993 kW) fünf Junkers Jumo 211 F-2 mit je 1.350 PS (993 kW)
Bewaffnung fünf bewegliche 7,92-mm-MG 15,
optional zusätzlich zwei 13-mm-MG 131
ein 20-mm-MG/FF (Bug),
fünf bewegliche 7,92-mm-MG 15,
optional zusätzlich zwei 13-mm-MG 131
ein 20-mm-MG/FF (Bug),
ein 13-mm-MG 131 oder ein 7,92-mm-MG-81-Z-Zwilling (Rumpfrücken),
zwei 7,92-mm-MG 81 (Rumpfunterseite), zwei 7,92-mm-MG 81 (Seiten)
ein 13-mm-MG 131 (A-Stand),
vier 7,92-mm-MG 81 (B- und C-Stand),
zwei 7,92-mm-MG 81 (Fensterlafetten)
Bombenlast2000 kg intern2500 kg3000 kg

Elektronische Ausrüstung


Heinkel He 111 H-1
Heinkel He 111 H-1

Serienmäßig war die He 111 mit einer Bordverständigungsanlage, mit Funkgeräten und einem Autopiloten ausgerüstet. Die für Nachtflüge eingesetzten Maschinen besaßen zusätzlich einen Empfänger, damit der Landeanflug genau entlang des ausgestrahlten Leitstrahls erfolgen konnte. Die Flugplatzbeleuchtung wurde erst kurz vor dem Aufsetzen eingeschaltet, damit der Flugplatz nicht von feindlichen Flugzeugen gesehen werden konnte.

Einige Flugzeuge waren mit einer Zielnavigation (Knickebein-Verfahren, X-Verfahren, Wotan) ausgerüstet. Diese He 111 waren daran zu erkennen, dass sie drei Stabantennen auf dem Rumpf trugen. Bei dem mit dem X-Gerät (70 MHz) arbeitenden Verfahren flog der Pilot entlang eines Leitstrahls (Weser genannt). Abweichungen vom Leitstrahl wurden ihm über Kopfhörer durch Signale gemeldet. Der Leitstrahl wurde im Zielgebiet möglichst rechtwinklig von drei Zielstrahlen gekreuzt, um eine hohe Genauigkeit zu erhalten. Etwa 30 km vor dem Ziel wurde der erste Zielstrahl gekreuzt. Der Pilot wusste durch das Signal, dass er das Ziel in etwa fünf Minuten erreichen würde. Beim Kreuzen des zweiten Zielstrahls wurde ein Rechner gestartet, der die genaue Geschwindigkeit des Flugzeugs über dem Boden errechnete. Aus der gemessenen Geschwindigkeit wurde vom Rechner der Abwurfpunkt ermittelt, der kurz vor dem Ziel liegen musste. Da die beiden Messpunkte von Zielstrahl 2 und 3 gleich weit auseinander lagen, ermittelte der Rechner die noch zu fliegende Zeit bis zum Ziel. Die Zeiten wurden auch optisch angezeigt. Als weiterer Parameter wurde noch die Flughöhe eingegeben. Die Bomben wurden dann automatisch abgeworfen. Die Genauigkeit dieses Verfahrens (X-Gerät) entsprach jener der bei Tag eingesetzten Zielgeräte.


Höhenbeatmungsanlage


Sauerstoffflasche aus der Höhenbeatmungsanlage He 111 H
Sauerstoffflasche aus der Höhenbeatmungsanlage He 111 H

Die Heinkel He 111 H hatte als Sicherheits- und Rettungsgerät 20 Sauerstoffflaschen mit je 2,62 kg Gewicht an Bord. Diese waren zu je 10 Stück – links und rechts im Flugzeug angeordnet und miteinander verbunden.


Erhaltene Exemplare


Eine He 111 E, die ehemalige 25.82 der Kampfgruppe 88 der Legion Condor, befindet sich in Madrid im Museo de Aeronáutica y Astronáutica.

Eine He 111 P-2 (Geschwaderkennung 5J+CN), Werknummer 1526 ist im Königlichen Norwegischen Luftwaffenmuseum in Gardermoen ausgestellt.

Eine He 111 H-20 ist im Royal Air Force Museum, dem Luftwaffenmuseum des Vereinigten Königreichs, ausgestellt.[7]


Lizenzbau CASA 2.111


CASA 2.111B der Flugwerft Schleißheim, fertig restauriert 2009, in den Originalfarben der spanischen Luftwaffe (Grupo de Experimentacion en Vuelo 1958)
CASA 2.111B der Flugwerft Schleißheim, fertig restauriert 2009, in den Originalfarben der spanischen Luftwaffe (Grupo de Experimentacion en Vuelo 1958)

Nach dem spanischen Bürgerkrieg baute die CASA ab 1940 in Sevilla (Spanien) die He 111 H-16 unter der Bezeichnung CASA 2.111. Da die Jumo-211-Triebwerke nicht mehr verfügbar waren, kamen britische Motoren vom Typ Rolls-Royce Merlin 500 zum Einbau. Der Erstflug erfolgte auf Grund von Problemen mit den Fertigungsmitteln erst am 23. Mai 1945 vom Aeródromo de Tablada aus. CASA baute 236 Maschinen in drei Versionen als Bomber, Aufklärer und Passagierflugzeug, die bei der Ejército del Aire als leichte Bomber bis zum Ende der 1960er-Jahre im Dienst waren und danach noch bis 1973 als Transportflugzeuge verwendet wurden.

Zahlreiche CASA 2.111 wurden in Kinofilmen zur Darstellung der He 111 verwendet, wie in Patton – Rebell in Uniform und Luftschlacht um England.

CASA 2.111 B sind zu besichtigen in der Flugwerft Schleißheim in München,[8][9], im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr – Flugplatz Berlin-Gatow sowie im Auto- und Technikmuseum Sinsheim. Eine CASA 2.111 D (WNr.145) befindet sich in der Flugausstellung L.+P. Junior bei Hermeskeil.[10]

Eine weitere Maschine steht im Musée de l’air et de l’espace beim Flughafen Le Bourget in Paris[11]


Siehe auch



Literatur




Commons: Heinkel He 111 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. K.H. Regnat: Vom Riginal zum Modell - Heinkel He 111. Bernard & Graefe, Bonn 2000, S. 12.
  2. Firma Saastad in Norwegen
  3. wocomoDOCS: Versunkenes Kriegsflugzeug von 1939 taucht wieder auf! Eine Heinkel 111 wird geborgen youtube.com, 11. März 2017, abgerufen am 1. Juli 2018 – Video (7:54).
  4. vgl. Ernst König: Die Geschichte der Luftwaffe. Rastatt 1980, S. 140.
  5. Wladimir Kotelnikow: Beutebomber Heinkel He 111. In: Klassiker der Luftfahrt Nr. 5/2014, S. 26–29.
  6. Horst Boog, Gerhard Krebs, Detlef Vogel: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Band 7, dva, Stuttgart 2001, ISBN 3-421-05507-6, S. 392.
  7. RAF Museum London: Heinkel He 111 H-20 (Memento vom 5. September 2008 im Internet Archive)
  8. Das Restaurierungsprojekt CASA 2.111B (Heinkel He 111 H-16 )
  9. Deutsches Museum: He 111
  10. vgl. Peter W. Cohausz: Deutsche Flugzeuge bis 1945. Aviatic Verlag 2011, S. 183.
  11. Casa C-2.111D BR.21 Pedro Heinkel He 111H-16. Musée de l’air et de l’espace, abgerufen am 21. Juli 2020 (französisch).

На других языках


- [de] Heinkel He 111

[en] Heinkel He 111

The Heinkel He 111 was a German airliner and bomber designed by Siegfried and Walter Günter at Heinkel Flugzeugwerke in 1934. Through development, it was described as a "wolf in sheep's clothing". Due to restrictions placed on Germany after the First World War prohibiting bombers, it was presented solely as a civil airliner, although from conception the design was intended to provide the nascent Luftwaffe with a heavy bomber.[3]

[fr] Heinkel He 111

Le Heinkel He 111 est un avion allemand de la Seconde Guerre mondiale construit par la société Ernst Heinkel Flugzeugwerke à Rostock, et qui vit le jour à l'époque de la renaissance clandestine de la Luftwaffe. C'est un bimoteur développé comme bombardier, mais aussi comme avion de ligne pouvant transporter dans cette version 10 passagers en plus des quatre hommes d'équipage. L'expérience acquise avec le Heinkel He 70 fut déterminante pour le développement du He 111.

[it] Heinkel He 111

L'Heinkel He 111 era un bimotore ad ala bassa a W prodotto dall'azienda tedesca Heinkel Flugzeugwerke AG impiegato principalmente come bombardiere medio dalla Luftwaffe durante la seconda guerra mondiale. È senza dubbio uno dei bombardieri più rappresentativi della prima metà del conflitto grazie alla sua moderna struttura, quasi avveniristica perché interamente metallica, con il caratteristico muso totalmente vetrato (dalla versione P in poi) e dalle particolari ali e piani di coda dal profilo ellittico. Paragonabile ai bombardieri italiani coevi, quali il Savoia-Marchetti S.M.79 e il Fiat B.R.20, l'He 111 per prestazioni, potenza e armamento difensivo (circa 430 km/h di velocità massima, 2 000 km di autonomia con 4-7 mitragliatrici e cannoni di vario tipo), ma consentiva fino a 4 000 kg di carico bellico, che arrivò a comprendere siluri, missili da crociera come la bomba volante V1, la bomba guidata antinave Henschel Hs 293 e altro.

[ru] Heinkel He 111

Хейнкель He 111 — немецкий средний бомбардировщик, один из основных бомбардировщиков люфтваффе (существовали также модификации торпедоносцев и штурмовиков). Всего было построено более 7600 экз. разных модификаций, что делает этот самолёт вторым по массовости бомбардировщиком Германии во Второй мировой войне.



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