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Die Kawasaki Ki-61 „Hien“ (deutsch Schwalbe) war ein Jagdflugzeug im Zweiten Weltkrieg und eines der wenigen japanischen Flugzeuge mit V-12-Motor im Dienste der Heeresluftstreitkräfte.

Kawasaki Ki-61 Hien/Ki-100
TypJagdflugzeug
Entwurfsland

Japanisches Kaiserreich Japan

Hersteller Kawasaki
Erstflug Dezember 1941
Indienststellung 1942
Stückzahl ~3000 Ki-61 + 275 Ki-100
Kawasaki Ki-61 Hien
Kawasaki Ki-61 Hien

Entwicklung


Die Konstruktion der Maschine wurde stark von der Heinkel He 100 und der He 112 beeinflusst. Interessant ist, dass die Japaner beide Flugzeugtypen von den Deutschen gekauft hatten und anschließend ausgiebig in Japan testeten. Zu den in Deutschland erworbenen Maschinen gehörte, neben anderen, auch der Jagdeinsitzer Messerschmitt Bf 109. Chefkonstrukteur war Takeo Doi, der vom Deutschen Richard Vogt, seinem Vorgänger im Amt des Chefkonstrukteurs bei Kawasaki, ausgebildet worden war.

Der Prototyp der Ki-61 flog im Dezember 1941 zum ersten Mal. Die ersten Maschinen (Ki-61-I) gelangten im Sommer 1942 zu den Einsatzverbänden. Viele weitere Varianten folgten, mit Verbesserungen bei Bewaffnung, Panzerung und den Triebwerken sowie beim Rumpf und der Vollsichtkanzel.

Ebenfalls deutsche Einflüsse gab es in Bezug auf die Bordwaffen der Kawasaki. Es wurden 20-mm-MG-151/20-Mauser-Kanonen importiert, mit denen die „Tony“ (der alliierte Kodename für die „Hien“) eine starke Bewaffnung aufwies. Zwar gab es anfangs nur vier 12,7-mm-Maschinengewehre, schon sehr früh kamen jedoch bis zu vier 20-mm-Kanonen zum Einbau. Einige Versionen, so beispielsweise die Ki-61-I-KAId, wurden sogar mit 30-mm-Maschinenkanonen bewaffnet.

Auch als Jagdbomber fand die Ki-61 Verwendung. Sie konnte eine Bombenlast von 500 kg unter den Tragflächen mitführen (2 × 250-kg-Bomben).

Dieser agile Jäger wies jedoch auch Schwächen auf: Beim Motor, wie bei der He 100, gab es ständig Probleme mit den Kühlsystemen. Gegen Ende des Pazifik-Krieges kam es auch noch zu Qualitätsverlusten in der Produktion, da die japanische Industrie unter den schweren Luftangriffen der Alliierten litt und viele Facharbeiter zum Kriegsdienst abberufen wurden.


Technische Daten


Dreiseitenriss
Dreiseitenriss
KenngrößeDaten (Kawasaki Ki-61-Ib)
Besatzung1
Spannweite12,00 m
Länge8,75 m
Höhe3,70 m
Leermasse2.630 kg
Startmasse3.470 kg
Triebwerkein V-12-Motor Kawasaki Ha-40 (Heerestyp 2) (876 kW/1.191 PS)
Höchstgeschwindigkeitca. 600 km/h
Steigrate auf 5.000 m5:31 min
Dienstgipfelhöheca. 11.500 m
Einsatzreichweiteca. 1.100 km
Bewaffnung2–3 × 20-mm-Kanonen
2 × 12,7-mm-Maschinengewehre
einige auch 4 × 12,7-mm-MG
Außenlast2 × 250-kg-Bomben unter den Tragflächen
2 × 200-Liter-Zusatztanks

Kawasaki Ki-100


Die Kawasaki Ki-100 war eigentlich eine Zwischenlösung und aus der Not heraus entstanden. Für 275 bereits produzierte Ki-61-Flugzeugzellen standen nicht genügend V-12-Motoren zur Verfügung. Fachleute entschieden, diese Zellen mit dem bis zu 1.103 kW (1.500 PS) starken Mitsubishi-Ha-112-Sternmotor (dieses Triebwerk kam ebenfalls in der Ki-46 „Dinah“ zum Einsatz) auszurüsten. Damit ging zwar die Aerodynamik der Front der Ki-61 verloren, die Leistungseinbußen fielen jedoch nicht zu sehr ins Gewicht.

Das erste Flugzeug mit diesem Sternmotor hob erstmals im Februar 1945 vom Boden ab. Dieser Abfangjäger kam im März 1945 zu den Heimatverteidigungsverbänden der japanischen Heeresflieger. Dort konnte er sich gegen die alliierten Bomberströme recht gut behaupten. Von weiteren 121 Ki-100 verfügten 118 Maschinen über einen verkürzten Heckrumpf mit Vollsichtkanzel (Ki-100-Ib). Einige Ki-100 wurden mit Turboladern ausgerüstet, um in größeren Höhen mehr Leistung zu bringen.

Wie die Ki-61 eignete sich die Ki-100 auch als Jagdbomber. Trotz des Charakters einer Notlösung stellte sich die Ki-100 als eines der besten japanischen Jagdflugzeuge heraus.


Technische Daten


KenngrößeDaten (Kawasaki Ki-100)
Besatzung1
Spannweite12,00 m
Länge8,82 m
Höhe3,75 m
Leermasseca. 2.600 kg
Startmasseca. 3.500 kg
Triebwerkein Sternmotor Mitsubishi Ha-112 (Heerestyp 4) (1.118 kW/1.520 PS)
Höchstgeschwindigkeitca. 580 km/h
Steigrate auf 5.000 mca. 6 min
Dienstgipfelhöheca. 11.000 m
Einsatzreichweiteca. 1.400 km
Bewaffnung2 × 20-mm-Kanonen mit 120 Schuss
2 × 12,7-mm-Maschinengewehre mit 200 Schuss
Außenlast2 × 250-kg-Bomben unter den Tragflächen
2 × 200-Liter-Zusatztanks

Von der Ki-61 bzw. Ki-100 wurden ungefähr 3.300 Flugzeuge hergestellt. Hinzu kamen noch einige Versuchs- und Prototypen wie beispielsweise die Ki-64. Heute existieren nur noch wenige Kawasaki „Hien“.


Siehe auch



Literatur




Commons: Kawasaki Ki-61 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Kawasaki Ki-61

[en] Kawasaki Ki-61

The Kawasaki Ki-61 Hien (飛燕, "flying swallow") is a Japanese World War II fighter aircraft. Used by the Imperial Japanese Army Air Service, it was designated the "Army Type 3 Fighter" (三式戦闘機).[2] Allied intelligence initially believed Ki-61s were Messerschmitt Bf 109s and later an Italian Macchi C.202, which led to the Allied reporting name of "Tony", assigned by the United States War Department.[3] The design originated as a variant of the Kawasaki Ki-60, which never entered production. The Ki-61 became the only mass-produced Japanese fighter of the war to use a liquid-cooled inline V engine. Over 3,000 Ki-61s were produced. Initial prototypes saw action over Yokohama during the Doolittle Raid on 18 April 1942, and continued to fly combat missions throughout the war.[4][5]

[fr] Kawasaki Ki-61 Hien

Le Kawasaki キ61 Ki-61 Hien (Hirondelle), ou chasseur de type 3, pour l'armée impériale, fut un chasseur assez particulier, car il fut le seul construit dans ce pays à être doté d'un moteur en ligne refroidi par liquide. Les Alliés, croyant avoir affaire à un dérivé de chasseur Macchi MC.205 Veltro, le surnommèrent Tony. En réalité, il avait été inspiré par le Messerschmitt Bf 109 et le Heinkel He 100, allemands. Son moteur était un dérivé du Daimler-Benz DB 601A, dont les Japonais avaient reçu, en 1940 des exemplaires et les plans pour une fabrication sous licence. Le Ki-61 constitua avec le Ki-43 Hayabusa l'épine dorsale de la chasse du Service aérien de l'armée impériale japonaise jusqu'à l'apparition de l'excellent Ki-84. Il fut l'appareil engagé en nombre, de jour, contre les B-29 jusqu'à la fin de la guerre.

[it] Kawasaki Ki-61

Il Kawasaki Ki-61 (川崎 キ-61 Kawasaki ki rokujūichi?) identificato anche come Aereo da caccia Tipo 3 ( 三式戦闘機 San-shiki sentōki?) e con il nome popolare Hien (飛燕, "Rondine"), nome in codice alleato Tony, era un aereo da caccia prodotto dall'azienda giapponese Kawasaki Heavy Industries ed impiegato durante la seconda guerra mondiale.

[ru] Kawasaki Ki-61 Hien

Истребитель И-3 (Ласточка)[2] Сухопутных войск Императорской Японии (яп. Рикугун сансики сэнтоки/Кавасаки ки-рокуити) (Истребитель 3 Сухопутных войск (Летящая ласточка)/Ки. 61 конструкции Кавасаки) — одноместный цельнометаллический истребитель Сухопутных войск Императорской Японии Второй мировой войны. Разработан в авиационном КБ завода Кавасаки под руководством Т. Дои в 1941 г.. Принят на вооружение армейской авиации Сухопутных войск Императорской Японии в конце 1942 г. Строился средней серией в 1943-45 гг. Условное обозначение ВВС союзников Тони (Tony). Единственный истребитель Императорской Японии с двигателем Д-40 жидкостного охлаждения. Большинство поздних корпусов перестроены в И-5 путем установки более надежного Д-112 с воздушным охлаждением.



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