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Die Douglas A-3 Skywarrior (vor 1962 A3D) war ein zweistrahliges Kampfflugzeug der Zeit des Kalten Krieges aus US-amerikanischer Produktion. Sie war das schwerste und am längsten in Dienst stehende Trägerflugzeug der U.S.Navy. Hersteller war die Douglas Aircraft Company.

Douglas A3D/A-3 Skywarrior

Eine A3D-1 der VAH-3 der USS Franklin D. Roosevelt
TypBomber
Entwurfsland

Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten

Hersteller Douglas Aircraft Company
Erstflug 28. Oktober 1952
Indienststellung 1956
Produktionszeit

1956 bis 1961

Stückzahl 282

Entwicklung


Das Projekt „Skywarrior“ für einen trägergestützten, nuklearwaffenfähigen Bomber begann schon 1947. Doch die Planung der grundsätzlichen Auslegung dauerte zwei Jahre, deshalb bekam Douglas den offiziellen Bauauftrag erst im März 1949. Das zweisitzige Flugzeug wurde als Schulterdecker mit 36° gepfeilten und faltbaren Tragflächen und darunter hängenden Strahltriebwerken geplant. Die Zelle hatte einen Waffenschacht für Abwurfmunition und dazu ein radargesteuertes Bombenabwurfgerät. Im Heck war als Abwehrbewaffnung eine ferngesteuerte 20-mm-Zwillingsmaschinenkanone eingebaut. Als Antrieb sollten zwei Westinghouse XJ40-WE-3 Turbojets mit 3.175 kp Schub verwendet werden. Am 28. Oktober 1952 fand der Jungfernflug statt. Doch ständige Triebwerksprobleme und der Abbruch der Entwicklung des XJ40 führten zur Entscheidung, das Pratt & Whitney J57-Triebwerk einzubauen. Mit diesem zuverlässigeren und stärkeren Antrieb flog dann am 16. September 1953 der Prototyp der XA3D-1 zum ersten Mal. Die Besatzung sollte im Notfall das Flugzeug selbständig verlassen und mit Fallschirmen abspringen, da kein Rettungssystem mit Schleudersitzen eingebaut wurde. Dies sollte der Crew ähnlich wie im Jagdflugzeug F3D durch eine von der Kabine zum Notausstieg führende Tunnel-Rutsche erleichtert werden.

Von der ersten Serienversion A3D-1 wurden aber nur 50 Stück gebaut, die erst im März 1956 zu den Einsatzverbänden kamen. Dort erhielten sie auch den Spitznamen Whale (Wal), wegen ihrer im Vergleich zu den früheren Trägerflugzeugen enormen Größe. Nach Einführung der verbesserten A3D-2 wurden die A3D-1-Flugzeuge in der Ausbildung eingesetzt.

Prototyp XA3D-1
Prototyp XA3D-1
Eine A3D-2 bei der Landung auf der USS Ranger (CVA-61)
Eine A3D-2 bei der Landung auf der USS Ranger (CVA-61)
Tankflugzeug KA-3B der USS Hancock im Vietnamkrieg 1967
Tankflugzeug KA-3B der USS Hancock im Vietnamkrieg 1967
Kameraausrüstung einer RA-3B
Kameraausrüstung einer RA-3B
ELINT-Version EA-3B der Staffel VQ-2
ELINT-Version EA-3B der Staffel VQ-2

Die eigentlichen Einsatzmuster waren dann die A3D-2, die neben den stärkeren J57-P-10-Triebwerk mit 4.763 kp ohne und 5.625 kp Schub mit Wassereinspritzung vor allem mit besserer Avionik ausgestattet wurden. Mit dieser Ausrüstung war der Bomber als erstes Trägerflugzeug allwettereinsatzfähig. Der Abwurf der Bomben konnte danach sowohl manuell, halb - und auch vollautomatisch erfolgen; damit verbesserte sich die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Waffeneinsatzes und auch die Überlebensfähigkeit des Flugzeuges.

Als dann 1962 im Rahmen der Bezeichnungsstandardisierung die A3D-2 in A-3B umbenannt wurde, modernisierte man auch die Avionik. Zusätzlich wurden die Maschinenkanonen ausgebaut und gegen Radarstörgeräte und Täuschkörperwerfer getauscht.

Anfang der 1960er Jahre kam dann der Nachfolger North American A-5 Vigilante und gleichzeitig die Entscheidung, die „nukleare Abschreckung“ der Navy von den Flugzeugträgern auf die atomare U-Boot-Flotte zu verlegen. Damit konnten die „Skywarrior“ für andere Einsatzarten verwendet werden. Zuerst nutzte man die Flugzeuge als trägergestützten Tanker (Code KA-3B), indem man den Bombenschacht mit einer Luftbetankungsanlage ausrüstete. Weiterhin nutzte man sie in der elektronischen Kampfführung. Ausgesuchte und mit einer geringen Flugstundenzahl belastete Exemplare wurden komplett neu verkabelt und erhielten eine viersitzige Kabine. Die zusätzlichen Besatzungsmitglieder bedienten eine Vielzahl von Radaraufklärungs- und -bekämpfungsgeräten. Diese EA-3B blieben den gesamten Vietnamkrieg und die folgenden zwei Jahrzehnte bis zum Golfkrieg im Einsatz. Ab 1989 wurde sie durch die Grumman EA-6B Prowler abgelöst. Die letzte EA-3B wurde im September 1991 ausgemustert.

Die United States Air Force nutzte eine als B-66 Destroyer bezeichnete Variante.


Varianten


YA-3A (XA3D-1)
Zwei Prototypen, der erste mit J40-Triebwerken, der zweite mit J57-Triebwerken.
A-3A (A3D-1)
50 Maschinen; Serienflugzeug.
YRA-3A (YA3D-1P)
Prototyp eines Aufklärungsflugzeugs, Umbau aus A-3A.
YEA-3A (YA3D-1Q)
Prototyp einer ECM-Version, Umbau aus A-3A.
EA-3A (A3D-1Q)
ECM-Version, Umbau aus A-3A.
A-3B (A3D-2)
Serienversion mit verstärkter Zelle, größerem Bombenschacht und J57-10-Triebwerken, 164 gebaut.
YEA-3B (YAeD-2Q)
Prototyp einer ECM-Version, 1 gebaut.
EA-3B (A3D-2Q)
ECM- und Elint-Version, 24 Maschinen gebaut.
KA-3B
Umbau von 85 A-3B zu Tankflugzeugen ab 1967, Ausbau der Bewaffnung und des Bombenzielradars (dadurch neue Flugzeugnase).
EKA-3B
Umbau von 34 KA-3B und fünf A-3B zu Tankflugzeugen mit ECM-Ausrüstung, Rückbau zu KA-3B ab 1972.
RA-3B (A3D-2P)
Photoaufklärer, 30 Maschinen gebaut.
ERA-3B
mit ECM-Ausrüstung versehene RA-3B.
TA-3B (A3D-2T)
Schulmaschine als Navigations- und Bombenzieltrainer, 12 Maschinen gebaut.
UA-3B
Umbau von zwei TA-3B zu VIP-Transportern.
VA-3B
Umbau einer EA-3B zum VIP-Transporter.

Technische Daten der A-3B Skywarrior



Bewaffnung


Heckbewaffnung zur Selbstverteidigung
Kampfmittel bis zu 5.443 kg im internen Bombenschacht und zwei Außenlaststationen unter den Tragflächen
Ungelenkte Bomben


Commons: Douglas A-3 Skywarrior – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Douglas A-3

[en] Douglas A-3 Skywarrior

The Douglas A-3 Skywarrior is a jet-powered strategic bomber that was developed and produced by the Douglas Aircraft Company. It was designed by Douglas on behalf of the United States Navy, which sought a carrier-capable strategic bomber. During July 1949, Douglas was awarded the contract to produce its design, having bested eight other aircraft companies' submissions. Unlike rival designs, which had aimed for a 100,000 lb (45,000 kg) maximum take-off weight, the Skywarrior was developed for a 68,000 lb (31,000 kg) take-off weight, facilitating its use from the navy's existing Midway-class aircraft carriers. Large portions of the aircraft were produced by the Westinghouse Electric Corporation, including its early Westinghouse J40 turbojet engines, which failed to meet promises and were replaced by the rival Pratt & Whitney J57 engine by mid-1953. On 28 October 1952, the prototype XA3D-1 performed the type's maiden flight.

[fr] Douglas A-3 Skywarrior

Le Douglas A-3 Skywarrior fut le premier bombardier stratégique biréacteur construit pour l'US Navy. Il fut surnommé « The Whale » (« La Baleine ») par les équipages.

[it] Douglas A-3 Skywarrior

Il Douglas A-3 Skywarrior (dall'inglese Guerriero del cielo) era un bimotore a getto da bombardamento imbarcato con ala a freccia, prodotto dall'azienda statunitense Douglas Aircraft Company a partire dagli anni cinquanta.

[ru] Douglas A-3 Skywarrior

Дуглас A-3 Скайуорриор (англ. Douglas A-3 Skywarrior; до 1962 года обозначение A3D) — американский палубный бомбардировщик, разработанный в начале 1950-х годов. Наиболее широкое применение получил во вспомогательных ролях (летающий танкер, самолёт РЭБ, самолёт-разведчик). Является самым крупным палубным реактивным самолётом; в течение многих лет его службы он был самым тяжёлым самолётом, работающим с авианосца, за что получил прозвище «Кит» (позднее преобразованное в «Электронного кита», из-за использования в качестве самолёта РЭБ).



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