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Die Grumman AF Guardian war ein U-Boot-Abwehrflugzeug (ASW) der United States Navy. Die Guardian ist bis heute das größte jemals in Serie produzierte einmotorige Kolbenmotorflugzeug.[1]

Grumman AF Guardian

Grumman AF-2S des U.S. Museum of Naval Aviation
TypU-Jagd-Flugzeug
Entwurfsland

Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten

Hersteller Grumman Aircraft Engineering Corporation
Erstflug 19. Dezember 1945
Indienststellung Oktober 1950
Produktionszeit

1950 bis 1953

Stückzahl 389
Eine AF-2S landet 1954 auf der USS Badoeng Strait
Eine AF-2S landet 1954 auf der USS Badoeng Strait
AF-2W und AF-2S der U-Jagd-Staffel VS-25
AF-2W und AF-2S der U-Jagd-Staffel VS-25
AF-2S mit geöffnetem Bombenschacht
AF-2S mit geöffnetem Bombenschacht
3-Seiten-Riss einer AF-2S
3-Seiten-Riss einer AF-2S

Konstruktion


Die AF Guardian wurde ursprünglich als Torpedobomber mit Strahl- und Propellertriebwerk geplant, um sich Angriffen schneller entziehen zu können. Das Strahltriebwerk machte aber große Probleme, und es wurde nie im Flug eingesetzt. Die Maschine sollte zusammen mit einer unbewaffneten Version mit Suchradar als sogenanntes Hunter/Killer-Team eingesetzt werden. Diese Hunter/Killer-Teams bestanden aus einer Maschine mit Bomben oder Torpedos und einer Maschine mit Suchradar.


Geschichte


Die AF sollte ursprünglich die TBF Avenger bei der US Navy ersetzen. Sie ging aus den drei Prototypen XTB3F (Grumman G-70) hervor, die das Bureau of Aeronautics 1946 bei Grumman in Auftrag gegeben hatte. Die XTB3F-1 Guardian flog das erste Mal am 19. Dezember 1945. Fünf Tage nach dem Erstflug kam die Marine zu dem Ergebnis, dass sie eigentlich keinen neuen Torpedobomber brauchte. Das Programm wurde aber 1947 wieder aktiviert, um die U-Boot-Abwehr durch ein Hunter/Killer-Team zu verwirklichen. Dabei suchte ein Flugzeug U-Boote mittels Radar (der „Hunter“ = Jäger), während ein zweites Flugzeug dazu diente, die U-Boote anzugreifen (der „Killer“ = Zerstörer). Im Mai 1948 bestellte die Marine 30 Maschinen und im Oktober 1948 flog der ursprüngliche dritte Prototyp XTB3F-1S, bei dem das Strahltriebwerk durch zusätzliche Avionik und Kraftstoff ersetzt wurden. Die als Hunter/Killer modifizierten Flugzeuge AF-2W und AF-2S flogen erstmals im November 1948. Im Februar 1949 prüfte das Patuxent River Naval Air Test Center die Guardian auf ihre Diensttauglichkeit und kurz darauf lagen auch schon die ersten Serienaufträge für die beiden Versionen AF-2S und AF-2W vor. Die erste Staffel, die die Guardian flog, war die VS-25 auf dem Marinefliegerhorst North Island am 18. Oktober 1950. Die Karriere der Guardian sollte allerdings nicht lange dauern. Schon am 31. August 1955 wurde sie durch die S-2 Tracker ersetzt, die die Hunter/Killer-Aufgaben in einem Flugzeug vereinte. Sie flog aber einige Kampfeinsätze in Korea.[2]


Versionen


XTB3F-1
Prototyp eines Torpedobombers, zwei gebaut.
XTB3F-1S
Prototyp mit großem Radar unter dem Rumpf (Umbau aus XTB3F).
AF-2S
Diese Version war der Waffenträger des Hunter/Killer-Teams. Intern ließ sich eine Waffenlast von bis zu 1814 kg mitführen. Am Träger unter den Flügeln ließen sich 6 HVAR-Raketen oder 113-kg-Wasserbomben mitführen. Unter dem rechten Flügel hing ein Radarbehälter AN/APS-31 und unter dem rechten Flügel ein Hochleistungsscheinwerfer AN/AVQ-2. Außerdem konnte diese Version noch Sonarbojen mitführen. Von dieser Version wurden 193 Flugzeuge gebaut.
AF-2W
unbewaffnete Version mit Radargerät AN/APS-20, 153 Flugzeuge gebaut.
AF-3S
verbesserte Version der AF-2S. Sie führten noch zusätzliche ASW-Ausrüstung mit, z. B. einen MAD-Ausleger, 40 gebaut.

Produktion


Abnahme der Grumman AF durch die US Navy:[3]

Version 1949 1950 1951 1952 1953 SUMME
AF-2S 1 25 58 110 14 208
AF-2W 1 26 50 60 16 153
AF-3S         25 25
SUMME 2 51 108 170 55 386

Technische Daten


KenngrößeDaten Grumman AF-2S Guardian
Besatzung2
Länge13,21 m
Spannweite18,49 m
Höhe4,93 m
Flügelfläche52,02 m²
Flügelstreckung6,6
Leermasse6613 kg
max. Startmasse11.567 kg
Triebwerkein 18-Zylinder-Doppelsternmotor Pratt & Whitney R-2800-48W mit 1780 kW (2420 PS)
Höchstgeschwindigkeit510 km/h in 4875 m Höhe
Dienstgipfelhöhe9905 m
Reichweite2414 km
Bewaffnungein 907-kg-Torpedo oder zwei 907-kg-Bomben oder zwei 726-kg-Wasserbomben


Commons: Grumman AF Guardian – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Scott Johnson: Grumman’s Goliath, Aeroplane Monthly, Juli 1979, S. 367
  2. FliegerRevue März 2012, S. 52–55, Grumman AF-2 Guardian
  3. Statistical Digest of the USAF 1949, S. 164 ff.; 1951, S. 153 ff.; 1952, S. 153 ff.; 1953, S. 185

На других языках


- [de] Grumman AF

[en] Grumman AF Guardian

The Grumman AF Guardian was the first purpose-built anti-submarine warfare (ASW) carrier-based aircraft to enter service with the United States Navy.[1] It consisted of two airframe variants, one for detection gear, the other for weapons. The Guardian remained in service until August 1955, when it was replaced by the twin-engined Grumman S-2 Tracker. The Guardian was the largest single-engine piston-powered carrier aircraft ever to see service.[2]

[fr] Grumman AF Guardian

Le Grumman AF Guardian est le premier avion de lutte anti-sous-marine embarqué à bord de porte-avions à être entré en service dans l'aéronavale des États-Unis. Il a été construit à moins de 400 exemplaires et utilisés en service actif de 1950 à 1955. Sa conception imposait l'emploi d'une patrouille mixte avec un AF-2W Guardian de détection et un AF-2S Guardian d'attaque volant ensemble.

[it] Grumman AF Guardian

Il Grumman AF Guardian era un monomotore da pattugliamento marittimo ASW imbarcato prodotto dall'azienda statunitense Grumman Aircraft Engineering Corporation tra i tardi anni quaranta ed i primi anni cinquanta.

[ru] Grumman AF Guardian

Грумман AF «Гардиан»[2] (англ. Grumman AF Guardian) — американская палубная противолодочная система, состоявшая из двух однотипных самолётов: AF-2W, который был оснащён радаром APS-20 для обнаружения подводных лодок, и носителя противолодочного оружия AF-2S.



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