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Scottish Airlines war eine britische Fluggesellschaft mit Sitz auf dem Flughafen Prestwick.


Geschichte


Scottish Airlines wurde 1946 als Tochtergesellschaft des Flugzeugherstellers Scottish Aviation gegründet. Der erste Liniendienst wurde am 28. Januar 1946 im Auftrag von British European Airways (BEA) mit einer Douglas DC-3 zwischen Prestwick und Belfast geflogen. Am 27. Mai desselben Jahres begann ein zweijähriger Auftrag von Icelandair, in dessen Rahmen ein Liniendienst zwischen Prestwick, Kopenhagen und Reykjavík mit DC-3 und Consolidated Liberator II eingerichtet wurde. Durch den Erwerb von Minderheitsbeteiligungen an Luxembourg Airlines und der griechischen Hellenic Airlines konnten ähnliche Aufträge erhalten werden.[1]

Zum Ende des Jahres 1950 wurden die Consolidated Liberators aus der Flotte genommen, mit der Folge fehlender Kapazität in schweren Transportflugzeugen. Erst Ende 1952 konnte diese Lücke durch den Erwerb von drei Avro Yorks aus den Beständen der Royal Air Force geschlossen werden, die im Laufe der nächsten drei Jahre auf eine Flotte von 8 Exemplaren erweitert wurden.

Nachdem fünf Avro Yorks bei Truppentransportflüge im Auftrag des britischen Verteidigungsministeriums verloren gegangen waren, wurden diese Aufträge eingestellt. Dies trug zum Niedergang der Gesellschaft bei. Im November 1960 wurde der Flugbetrieb eingestellt, anschließend die Gesellschaft aufgelöst. Im Jahr 1961 wurden dann die Flugzeuge und Streckenrechte durch Dan-Air übernommen. Die Muttergesellschaft, der Flugzeughersteller Scottish Aviation, wurde 1977 in British Aerospace integriert. Das Werk in Prestwick wurde 1998 geschlossen.[2]

Die am 13. April 1954 in Malta verunglückte Avro York G-AMUM, London-Heathrow 1953
Die am 13. April 1954 in Malta verunglückte Avro York G-AMUM, London-Heathrow 1953

Flugziele


Die Gesellschaft betrieb außer einigen kleineren Inlands-Linienflügen auch weltweite Charterflüge, sowohl als Fracht- als auch als Passagierflüge.

Ab August 1948 begann Scottish Airlines mit Versorgungsflügen vom Fliegerhorst Schleswig sowie von der Wunstorf RAF Station (Niedersachsen) zum Flugplatz Berlin-Gatow mit drei Consolidated Liberator II und zwei Douglas DC-3 und nahm damit auch an der Berliner Luftbrücke teil.[3]

Als sehr lukrativ erwies sich die im Sommer linienmäßig beflogene Strecke von Prestwick zur Isle of Man. Allein im Jahr 1953 konnten hierbei fast 15.000 Passagiere befördert werden.

Zeitweise wurden auch Linienflüge im Auftrag von KLM, BEA und Air France unternommen. Einen großen Anteil am Geschäft nahmen Truppentransportflüge im Auftrag des britischen Verteidigungsministeriums ein, die außer nach Malta unter anderem auch nach Montreal, Zypern und in die ägyptische Kanalzone durchgeführt wurden.


Flotte



Flotte bei Betriebseinstellung



Zuvor eingesetzte Flugzeuge


Zuvor wurden auch folgende Flugzeugtypen eingesetzt:[4]


Zwischenfälle


Von der Gründung 1946 bis zur Betriebseinstellung 1960 kam es bei Scottish Airlines zu 9 Totalschäden von Flugzeugen. Bei 5 davon kamen 64 Menschen ums Leben.[5] Vollständige Liste:


Siehe auch



Literatur




Commons: Scottish Airlines – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Wickstead 2014, S. 370.
  2. Wickstead 2014, S. 371.
  3. Pearcy 1997.
  4. Tony Eastwood, John Roach: Piston Engine Airliner Production List. The Aviation Hobby Shop, West Drayton 1996, ISBN 0-907178-61-8.
  5. Daten über die Fluggesellschaft Scottish Airlines im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 18. November 2020.
  6. Unfallbericht Liberator G-AHZP, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 27. Oktober 2019.
  7. Unfallbericht Avro York G-AMUM, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 27. Oktober 2019.
  8. Unfallbericht Avro York G-ANRC, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 27. Oktober 2019.
  9. Unfallbericht Avro York G-ANSY, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 19. Januar 2016.
  10. Unfallbericht Avro York G-AMUL, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 27. Oktober 2019.
  11. ICAO Aircraft Accident Digest 9, Circular 56-AN/51, Montreal 1959 (englisch), S. 241–244.
  12. Unfallbericht Twin Pioneer G-AOEO, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 27. Oktober 2019.
  13. Unfallbericht Avro York G-AMUN, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 27. Oktober 2019.
  14. Unfallbericht Twin Pioneer G-AOEN, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 27. Oktober 2019.
  15. Unfallbericht Twin Pioneer G-ANTP, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 27. Oktober 2019.

На других языках


- [de] Scottish Airlines

[en] Scottish Airlines

Scottish Airlines (Prestwick) Limited was formed in 1946 as a subsidiary of Scottish Aviation Limited.[1] The airline commenced worldwide passenger and cargo charter flights from bases at Prestwick and Stansted. It also participated in the Berlin Airlift,[2] became a trooping carrier for the British Armed Forces, and began contract flights on behalf of Air France, British European Airways (BEA), Compagnie Belge des Transports Aériens, Iceland Airways and KLM.[3]



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