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Die Suchoi Su-17 (russisch Сухой Су-17, NATO-Codename Fitter) ist ein einstrahliger Jagdbomber, welcher zur Zeit des Kalten Krieges in der Sowjetunion entwickelt wurde. Das einsitzige Flugzeug mit schwenkbaren Außenflügeln der Suchoi-Familie ist eine Weiterentwicklung der Suchoi Su-7B, die wiederum aus der Su-7 hervorgegangen war.

Suchoi Su-17

Su-17M
TypJagdbombenflugzeug
Entwurfsland

Sowjetunion 1955 Sowjetunion

Hersteller Suchoi
Erstflug 2. August 1966[1]
Indienststellung 1971
Produktionszeit

1970–1990


Entwicklung


Die erste Serienversion war die Su-17M, die letzte Version die Su-17M-4. Wesentlicher Unterschied sind die Tragflächen variabler Geometrie, welche die Lande- und Startgeschwindigkeit herabsetzen und die Reichweite erhöhen. Im Gegensatz zu reinen Schwenkflüglern wie die MiG-23 und die MiG-27 schwenken bei der Suchoi nur die Außenflügel.

Die Su-17 wurde 1969 der Öffentlichkeit vorgestellt und 1971 in Dienst gestellt. Während der langen Produktionsphase im Werk Nr. 126 in Komsomolsk am Amur[2] von 1970 bis 1990 gab es zahlreiche Varianten des Grundtyps. Als Export-Versionen entstanden die Su-20 und die Su-22 auf Grundlage der Su-17. Diese wurden an die Staaten des Warschauer Pakts und zehn weitere Staaten geliefert.

Die Su-17 verfügt über ein einzelnes Triebwerk, das im Rumpf des Flugzeugs eingebaut ist. Im Prototyp und der ersten Vorserie wurde noch das AL-7F-1 mit 7.000 kg Nachbrennerschub in Meereshöhe verwendet. Ab der ersten Serie kam dann das 11.200 kg Schub in Meereshöhe liefernde AL-21F-3 zum Einsatz.

Die Tragflächen sind leicht unter der Mittellinie des Rumpfs angebracht. Dabei lassen sich die Schwenkflügel in einem Bereich von 28° bis 62° manuell schwenken. Die Tragflächen sind an der Vorderkante mit durchgehenden Vorflügeln versehen. An der Hinterkante sind außen kraftgesteuerte Querruder und einteilige Spaltklappen angebracht. Die Spaltklappen werden beim Rückschwenken der Tragfläche teilweise in den Flügelkasten eingefahren. Zur Verbesserung der Strömung an den Tragflächen sind pro Fläche zwei Grenzschichtzäune angebracht worden.

Auffällig sind das hohe Profil des Cockpits und der aufgesetzte „Grat“, der entlang der Oberseite des Rumpfes zwischen Cockpit und Höhenleitwerk läuft.

Die Su-17 stellte neben der MiG-27 in den 1970er- und 1980er-Jahren das Rückgrat der sowjetischen Frontfliegerkräfte dar. Verglichen mit ähnlichen Flugzeugen hat die Su-17 eine relativ kurze Reichweite, weshalb sie für den Jagdbombereinsatz im frontnahen Bereich vorgesehen war.

Im OKB Suchoi wurde bereits 1949 ein Flugzeug mit der Bezeichnung Su-17 entwickelt, siehe:


Varianten


Varianteinterne BezeichnungNATO-Codename
Su-17Fitter-CGrundversion
Su-17MS-32Fitter-CVariante mit Ljulka-AL-21F-Triebwerk; automatischer Schwenkmechanismus, dreiholmiges Seitenleitwerk, Radarwarnempfänger Sirena-3 am unteren Ende des Seitenruders, kleinerer kreuzförmiger Bremsschirm, zweiter Messwertegeber am Bug für Flugsteuerung und Waffenzielgerät
Su-17MKFitter-CExportversion der Su-17M an Polen
Su-17RFitter-Cmit dem Aufklärungsbehälter KKR ausgestattete Aufklärer
Su-17M-2DS-32M-2Fitter-DDopplerradar in Verkleidung unter dem Lufteinlauf, Laserentfernungsmesser im Eintrittskonus, Rumpfspitze um 3° abgesenkt und um 38 cm verlängert
Su-17UM-2U-32M-2Fitter-Eauf der Su-17M-2 basierende zweisitzige Schulmaschine, fehlende Backbordkanone, kein Dopplerradar, voll kampffähig
Su-17UM-2DU-32M-2DFitter-Ewie Su-17UM-2 mit Dopplerradar
Su-17M-3S-52Fitter-HNeukonstruktion, Dopplerradar im Eintrittskonus untergebracht, größeres Seitenleitwerk, Swesda Schleudersitz K-36M, abnehmbare Kielflosse am Unterrumpf, zusätzliche Startschienen für Luft-Luft-Flugkörper, Düppel-/Leuchtkörperwerfer ASO-2 auf dem Rumpfrücken
Su-17UM-3S-53Fitter-Gzweisitzige Schulungsversion der Fitter-H, Periskop für den Fluglehrer im hinteren Cockpit
Su-17M-4S-54Fitter-Kfür Hochgeschwindigkeitstiefflug konzipierte Variante, starrer Eintrittskonus, Laserentfernungsmesser Klen-54, Lasermarkierer, Mehrzweckeinsatzrechner CVM-20-22, Navigationssystem PrNK-54 mit RSDN, taktisches Flugnavigationssystem A-312, KDS-Täuschkörper SPP156, Düppel-/Leuchtkörperwerfer ASO-2, Radarwarnempfänger SPO-15LESirena-3, Schleudersitz K-36DM

Technische Daten


Su-17 der sowjetischen Luftstreitkräfte
Su-17 der sowjetischen Luftstreitkräfte
Seitenrisse der Su-17
Seitenrisse der Su-17
Su-17M4[3]
KenngrößeDaten
Besatzung1
Spannweite13,68 m bei minimaler Pfeilung
10,02 m bei maximaler Pfeilung
Länge19,02 m
Höhe5,12 m
Flügelfläche38,49 m² bei minimaler Pfeilung
Leermasse10.640 kg
max. Startmasse19.500 kg
Höchstgeschwindigkeit1.850 km/h
Einsatzreichweite2.550 km
Dienstgipfelhöhe15.200 m
Triebwerk1 × Ljulka AL-31F-3
Schub109,93 kN
Bewaffnung2 × 30-mm-Kanonen und bis zu 4.250 kg Bombenlast

Bewaffnung


Polnische Su-22 mit B-80-RW, R-60 und S-25-LW
Polnische Su-22 mit B-80-RW, R-60 und S-25-LW
Festinstallierte Kanonen-Bewaffnung
in den Tragflächenwurzeln auf jeder Seite
Waffenzuladung von 3.000 kg an acht Außenlaststationen (davon zwei mitschwenkend an den äußeren Flügeln)
Luft-Luft-Lenkflugkörper
Luft-Boden-Lenkflugkörper
Ungelenkte Luft-Boden-Raketen
Ungelenkte Freifallbomben
Zusatzbehälter

Selbstverteidigung


Aktive Maßnahmen
Passive Maßnahmen

Rettungssystem



Siehe auch


Verwandte Entwicklungen

Jagdbomber mit ähnlicher Konfiguration


Literatur




Commons: Suchoi Su-17 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Lutz Freundt: Sowjetische Fliegerkräfte Deutschland 1945–1994. Band 1. Eigenverlag, Diepholz 1998, ISBN 3-00-001493-4, S. 31.
  2. Ulf Gerber: Das große Buch der sowjetischen Luftfahrt 1920–1990. Entwicklung, Produktion und Einsatz der Flugzeuge. Rockstuhl, Bad Langensalza 2019, ISBN 978-3-95966-403-5, S. 618.
  3. Riccardo Niccoli: Flugzeuge: Die wichtigsten Flugzeugtypen der Welt. Kaiser, ISBN 3-7043-2188-5, S. 201.

На других языках


- [de] Suchoi Su-17

[en] Sukhoi Su-17

The Sukhoi Su-17 (izdeliye S-32) is a variable-sweep wing fighter-bomber developed for the Soviet military. Its NATO reporting name is "Fitter". Developed from the Sukhoi Su-7, the Su-17 was the first variable-sweep wing aircraft to enter Soviet service. Two subsequent Sukhoi aircraft, the Su-20 and Su-22, have usually been regarded as variants of the Su-17.

[fr] Soukhoï Su-17

Le Soukhoï Su-17 (code OTAN Fitter) est un avion d'attaque au sol soviétique dérivé du Soukhoï Su-7 et doté d'une aile à géométrie variable. Il a été construit à 2 867 exemplaires entre 1969 et 1990, dont 1 165 exportés dans quinze pays différents sous les désignations de Su-20 et Su-22. Il a été retiré du service actif en Russie en 1998, mais figure encore actuellement dans l'inventaire de plusieurs autres forces aériennes.

[it] Sukhoi Su-17

Il Sukhoi Su-17, (in russo Сухого Су-17, nome in codice NATO da Fitter B a Fitter K a seconda delle varianti/versioni) era un cacciabombardiere monomotore a getto ad ala a geometria variabile progettato dall'OKB 51 diretto da Pavel Osipovič Suchoj e sviluppato in Unione Sovietica negli anni sessanta.

[ru] Су-17

Су-17 (изделие «С32», по кодификации НАТО: Fitter — монтажник) — советский истребитель-бомбардировщик, разработанный в первой половине 1960-х годов. Первый советский самолёт с крылом изменяемой стреловидности. Также, первый в мире таковой, построенный очень большой серией. Три десятилетия состоял на вооружении ВВС СССР и России, широко экспортировался, применялся и применяется в ряде вооружённых конфликтов.



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