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Die Let L-410 ist ein leichtes zweimotoriges Kurzstrecken-Transportflugzeug aus tschechischer Produktion. Entwickelt wurde sie als L-410 Turbolet in der Tschechoslowakei.

Let L-410
TypKurzstrecken-Transportflugzeug
Entwurfsland

Tschechoslowakei Tschechoslowakei

Hersteller Aircraft Industries (LET),
Tschechien Tschechien
Erstflug 16. April 1969
Indienststellung 1971
Produktionszeit

1969–

Stückzahl 1200[1][2]

Geschichte


Cockpit einer Let L-410
Cockpit einer Let L-410

Im Jahre 1966 begann die tschechoslowakische Firma LET (heute LET – Aircraft Industries) unter der Leitung von Ladislav Smrcek mit dem Entwurf und der Entwicklung eines kleinen und leichten Transportflugzeugs. Der zweimotorige Schulterdecker mit der Prototypenbezeichnung XL-410 (Kennzeichen OK-60, später OK-YKE) absolvierte am 16. April 1969 mit Vladimir Vlk und Frantisek Svinka an Bord seinen Erstflug. Das Zulassungsprogramm wurde am 31. März 1971 abgeschlossen. Im Jahr 1972 begann im Werk in Kunovice die Serienproduktion. Die L-410 verfügt nicht über eine Druckkabine.

Da das Triebwerk aus eigener Entwicklung nicht rechtzeitig fertig wurde, erfolgte die Ausrüstung der ersten Serie L-410A mit importierten Turboproptriebwerken des Typs Pratt & Whitney PT6A. Nachdem ab 1973 mit dem Walter-M601-Triebwerk ein Antrieb aus eigener Produktion zur Verfügung stand, ging die Serie L-410M mit diesem Triebwerk in die Produktion, wurde aber bald durch den Einsatz der leistungsstärkeren Triebwerksversion M601A, verbaut in der Version L-410MA, abgelöst. Am 1. November 1977 flog die L-410UVP das erste Mal und wurde ab 1979 ausgeliefert.

Die L-410 gehört zu den erfolgreichsten Kurzstrecken- und Zubringerflugzeugen, die in den Versionen A, AF, AS, M, FG, MA, T, UVP, UVP-E und UVP-E20 produziert wurden.[3] Über 1138 Flugzeuge wurden ausgeliefert, darunter 31 L-410A, 110 L-410M und 560 L-410 UVP-E.[4][5] Von diesen Flugzeugen befanden sich im Jahre 2012 laut Herstellerangaben noch mehr als 400 Maschinen in über 50 Ländern im Einsatz.[6] Größter Einzelkunde war die sowjetische Aeroflot, die allein von 1974 bis 1994 652 Maschinen der Versionen M und UVP übernahm und in ihren Regionaldirektoraten einsetzte. Die L-410 setzte sich in einer Ausschreibung des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) gegenüber der Berijew Be-32 durch, dadurch kam die Maschine in fast allen Mitgliedsländern des RGW zum Einsatz.[7]

Im Jahr 2016 begann die Produktion des Typs in Russland, wobei die ersten Flugzeuge 2018 übergeben wurden.[8]

Eine Weiterentwicklung der L-410 war die L-610.


New Generation und UVP-E20


L-410NG auf der ILA 2016
L-410NG auf der ILA 2016

Die L-410 wurde ab 2010 überarbeitet. Die neue Version wird dabei als L-410 NG bezeichnet und besitzt überarbeitete Tragflächen mit einem größeren Tankvolumen, einen geänderten Rumpf und neue Triebwerke. Zwei Drittel der Konstruktion wurde von der L-410UVP-E20 übernommen.[9]

Mit dem Erstflug des Prototyps der Let L-410 NG Ende Juli 2015 begann der Zertifizierungsprozess. Die Serienproduktion war für 2017 mit einer Jahresproduktion von 30 Flugzeugen vorgesehen.[10]

Die M601-Triebwerke werden dabei durch General Electric H85 mit 850 WPS abgelöst. Bei den Tragflächen kooperierte LET mit dem Kleinflugzeughersteller Evektor. Diese sind auf 20.000 Flugstunden ausgelegt und beinhalten deutlich vergrößerte Integraltanks und Flügelspitzentanks. Dadurch steigt die Tankkapazität von 990 auf 2050 kg ohne und 2450 kg mit Flügeltanks. Die Reichweite beträgt nun 2500 Kilometer, die maximale Flugdauer verdoppelt sich von viereinhalb auf neun Stunden.

An der Zelle wurde die Nase verlängert und das Fahrwerk zusammen mit Aero Vodochody verstärkt, sodass sich die maximale Abflugmasse auf 7 Tonnen erhöhte. Die Passagierkapazität ist unverändert 19 Personen.

Der Erstflug der NG-Version sollte im Laufe des Jahres 2013 stattfinden, die Zulassung von der EASA war für 2014 geplant. LET plante 2015 die Serienproduktion der L-410NG aufzunehmen. Nach dem Erstflug im Juli 2015 erfolgten die EASA-Zulassung und die Aufnahme der Serienproduktion durch Aircraft Industries erst im Jahre 2017.[11]


L-410UVP-E20


Die L-410UVP-E20 erhielt das General Electric H80, ebenfalls eine Weiterentwicklung des Walter-Triebwerks. Der Antrieb leistet hier mit 800 WPS etwa 10 % mehr als das M601. Vor allem der Kompressor und die in der Brennkammer verwendeten Materialien wurden überarbeitet oder gewechselt. Die Größe des Triebwerks änderte sich dabei nicht. Der Treibstoffverbrauch ist etwa 5 % geringer. Weiterhin kommen neue Fünfblatt-Propeller des Typs AV 725 zum Einsatz, die durch ihre Form effizienter sind und einen Kern aus Aluminium besitzen, der die Masse um 6 Kilogramm gegenüber den alten Propellern mit Stahlkern verringert. Der Erstflug einer L-410UVP-E20 mit dem GE-H80-Triebwerk fand im November 2011 statt. Seit Januar 2013 befindet sich diese Konfiguration in der Produktion.


Versionen


Messflugzeug L-410FG
Messflugzeug L-410FG
Innenraum
Innenraum
Eingestellte Versionen
In Produktion

Zivile Nutzung


Zivil genutzte Let L-410 in der Version UVP-E20 von Mombasa Air Safari
Zivil genutzte Let L-410 in der Version UVP-E20 von Mombasa Air Safari

Die Interflug kaufte 1982 und 1983 sechs L-410UVP (Kennzeichen DDR–SXA bis SXF), die sie zur Erstellung von Luftbildern zur geologischen Erkundung und Anfertigung topografischer Unterlagen nutzte. In geringem Maße wurden die Flugzeuge auch zu VIP-Flugzeugen umgerüstet und als Zubringerflugzeuge zur Leipziger Messe eingesetzt. Auch als Sanitätsflugzeuge absolvierten die L-410 im In- und Ausland einige Einsätze. Nach der Wiedervereinigung gingen die Flugzeuge mit den Kennzeichen D–COXA bis D–COXF an den Berliner Spezialflug (BSF), der sie aufgrund ausbleibender Aufträge bald weiterverkaufte.

Darüber hinaus ist die Maschine bei vielen kleineren Gesellschaften in Betrieb.


Militärische Nutzer


Zu den militärischen Nutzern der L-410 gehören oder gehörten vor allem die Luftstreitkräfte der Länder des ehemaligen Warschauer Paktes sowie deren Nachfolgestaaten, die diesen Typ auch nach dem Ende des Kalten Krieges oftmals weiterbetrieben, wie etwa:

Bulgarien Bulgarien
Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik / Deutschland Deutschland
Lettland Lettland
Litauen Litauen
Slowakei Slowakei
Slowenien Slowenien
Sowjetunion Sowjetunion
Tschechien Tschechien
Tschechoslowakei Tschechoslowakei
Ungarn Ungarn

Andere Länder, bei denen das Muster in Diensten steht oder stand, sind meist Staaten, die keine größeren Lufttransportkapazitäten unterhalten können (aus finanziellen Gründen) oder müssen:

Bangladesch Bangladesch
3 × L-410UVP-E20[12]
Dschibuti Dschibuti
Indonesien Indonesien
Kolumbien Kolumbien
Komoren Komoren
Politisches System der Libysch-Arabischen Dschamahirija Libyen
Peru Peru
Tunesien Tunesien

Nutzung bei deutschen Luftstreitkräften


L-410 der Luftwaffe (1990)
L-410 der Luftwaffe (1990)

In der DDR wurde die L-410 in der Version UVP von der Nationalen Volksarmee eingesetzt. Vier L-410 der Salonvariante kamen 1980 zur Verbindungsfliegerstaffel 14 (VS-14) in Strausberg und wurden, mit den Nummern 317–320 versehen, für VIP-Flüge von höheren Funktionären genutzt.[13] Von 1981 bis 1983 kamen noch acht weitere Maschinen (313, 316, 321, 323–327) der Transportversion hinzu. Diese dienten beim Transportfliegerausbildungsgeschwader 45 (TAS-45) an der Offiziersschule der LSK/LV in Kamenz zur Ausbildung von Piloten für die An-26.

Mit der deutschen Wiedervereinigung wurden sämtliche L-410 in den Bestand der Luftwaffe übernommen. Die insgesamt zwölf Flugzeuge wurden zuerst vom Lufttransportgeschwader 65 und danach der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung eingesetzt. Sie trugen die Kennzeichen 53+01 bis 53+12. Sechs L-410 des TAS-45 wurden bald darauf nach Estland (Grenzschutz), Litauen (Luftstreitkräfte) und Lettland (Luftstreitkräfte) abgegeben, weitere zwei ebenfalls verkauft.

Am 7. Juni 1995 stürzte eine der beiden L-410 der lettischen Luftstreitkräfte (146) nahe Lielvārde ab, die ehemalige 325/53+06 der NVA bzw. Luftwaffe (siehe Abschnitt Zwischenfälle). Die letzten vier Maschinen der ehemaligen VS-14 ab dem Kennzeichen 53+09 wurden auch nach der Auflösung des LTG 65 im Juni 1993 weiterverwendet und von Neuhardenberg auf die Flugplätze der Flugbereitschaft verlegt. Die letzte L-410 der Bundeswehr wurde 2000 im Zuge der Flottenbereinigung außer Dienst gestellt.[14] Das Flugzeug mit dem Kennzeichen 53+10 (ehemalige 318, ex OK-164) steht heute im Luftwaffenmuseum Berlin-Gatow.[14][15]


Zwischenfälle



Technische Daten


Kenngröße L-410M L-410UVP-E L-410UVP-E20[37] L-410 NG[38][39]
Besatzung 2
Passagiere 17 19
Spannweite 17,48 m 19,98 m 19,48 m
Länge 13,61 m 14,43 m 14,42 m 15,07 m
Höhe 5,65 m 5,83 m 5,97 m
Flügelfläche 32,86 m² 35,18 m² 34,86 m²
Flügelstreckung 9,3 11,3 11,5
Leermasse 3720 kg 3985 kg
max. Startmasse 5700 kg 6400 kg 6600 kg 7000 kg
max. Nutzlast 1410 kg 1615 kg 1800 kg 2300 kg
Antrieb 2× Walter M601A 2× Walter M601E 2× GE H80-200 2× GE H85-200
Leistung je 515 kW (700 PS) je 559 kW (760 PS) je 634 kW (850 WPS) je 605 kW (823 PS)
TBO 3000 Flugstunden 3600 Flugstunden
Propeller Dreiblatt-Metallpropeller Fünfblatt-Metallpropeller Avia V510 Propeller Avia V725
Reisegeschwindigkeit 365 km/h in 3000 m 311 km/h 405 km/h (maximal) 417 km/h
Steiggeschwindigkeit 7,5 m/s 8,5 m/s
Steigzeit auf 5000 m 13 min 10,2 min
Dienstgipfelhöhe 6000 m 7000 m 8382 m 8230 m
Reichweite 1160 km 550 km 1520 km 2570 km


Commons: Let L-410 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. L410_UVP-E20 Aircraft. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) LET Aircraft Technologies, archiviert vom Original am 23. April 2019; abgerufen am 18. Juni 2020.
  2. LET L-410 Turbolet. flugzeuginfo.net, abgerufen am 18. Juni 2020.
  3. Harro Ranter: Die L-410 auf Aviation Safety Network. Abgerufen am 18. Juni 2020 (englisch).
  4. Die L-410 auf Airliners.net
  5. Produktbroschüre des Herstellers LET (Memento des Originals vom 3. November 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.let.cz (PDF; 2,2 MB).
  6. Die L-410 auf der Herstellerseite der Let Kunovice (Memento des Originals vom 27. Februar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.let.cz
  7. Jochen K. Beek: Verkehrsflugzeuge der Welt 1919–2000. Motorbuchverlag, ISBN 3-613-02008-4.
  8. GTLK completes delivery of first Russian-built L-410 turboprops., rusaviainsider, 21, März 2018.
  9. Entwicklung L410 NG (Memento des Originals vom 26. August 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.let.cz Hersteller-Webseite.
  10. First Flight News – Aircraft Industries L 410 NG. AeroRevue 29. Juli 2015.
  11. let.cz: Company Profile. S. 8f.@1@2Vorlage:Toter Link/www.let.cz (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (engl., abgerufen am 17. Februar 2018).
  12. Fliegerrevue Nr. 06/2015, S. 8
  13. Detlef Billig, Manfred Meyer: Die Flugzeuge der DDR. Band 3, S. 118–125, 180.
  14. Let L-410 UVP Turbolet. auf der Seite Luftwaffe.de
  15. L-410 auf der Seite des Luftwaffenmuseums Berlin-Gatow.
  16. Unfallbericht LET L-410 OK-162, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 30. August 2020.
  17. Unfallbericht LET L-410 RA-67656, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 31. März 2020.
  18. Unfallbericht LET L-410 LatvAF 146, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 8. November 2019.
  19. Richard Humberstone: Latvijas Gaisaspeki – die lettische Luftwaffe gestern und heute. In: Flieger Revue Extra Nr. 8. Möller, 2005, ISSN 0941-889X. S. 48.
  20. ASN Aircraft accident Let L-410UVP 9XR-RB Anjouan. Abgerufen am 12. Dezember 2019.
  21. Flugunfalldaten und -bericht Let L-410 9A-BTA im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 30. März 2021.
  22. ASN Aircraft accident Let L-410UVP D6-CAK Anjouan-Ouani Airport (AJN). Abgerufen am 12. Dezember 2019.
  23. Unfallbericht LET L-410 HK-4055, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 24. September 2020.
  24. Beverly Hills Courier – Plane crashes in DRCongo, 19 dead: deputy governor (Memento vom 31. August 2010 im Internet Archive)
  25. Unfallbericht LET L-410 UR-SKD, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 23. Oktober 2019.
  26. Klimakatastrophen und Unfälle. abgerufen am 4. August 2014.
  27. Unfallbericht LET L-410 9N-AKY, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 28. Mai 2017.
  28. In Helikopter gekracht: Drei Tote nach Unfall einer Let L-410 in Lukla. In: aeroTELEGRAPH. 14. April 2019, abgerufen am 14. April 2019.
  29. Unfallbericht LET L-410 9N-AMH, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 16. Oktober 2019.
  30. Flugunfalldaten und -bericht LET L-410 "HK-4274" im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 7. März 2021.
  31. Unfallbericht LET L-410 "HK4274", The Aviation Herald (englisch), abgerufen am 7. März 2021.
  32. ASN Aircraft accident Let L-410UVP-E RF-94603 Tanay Airfield. In: aviation-safety.net. Abgerufen am 6. Februar 2022 (englisch).
  33. Accident: Aeroservice L410 near Kazachinsk on Sep 12th 2021, collided with trees on approach. avherald.com, abgerufen am 10. Oktober 2021 (englisch).
  34. Flugunfalldaten und -bericht LET L-410 RA-67042 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 11. Oktober 2021.
  35. Fallschirmspringer an Bord: Transportflugzeug in Russland abgestürzt. www.n-tv.de, abgerufen am 10. Oktober 2021.
  36. ASN Aircraft accident Let L-410UVP-E3 RF-94591 Menzelinsk Airport. aviation-safety.net, abgerufen am 10. Oktober 2021 (englisch).
  37. Claudio Müller: Flugzeuge der Welt. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-613-03740-3, S. 46 f.
  38. L 140 NG. In: LET Aircraft Industries. Abgerufen am 18. Juni 2020 (tschechisch).
  39. L 140 NG. In: Let Aircraft Industries. Abgerufen am 18. Juni 2020 (englisch).

На других языках


- [de] Let L-410

[en] Let L-410 Turbolet

The Let L-410 Turbolet is a twin-engine short-range transport aircraft, manufactured by the Czech aircraft manufacturer Let Kunovice (named Aircraft Industries since 2005), often used as an airliner. The aircraft is capable of landing on short and unpaved runways and operating under extreme conditions from −50 °C (−58 °F) to +50 °C (122 °F). By 2016, 1,200 L-410s had been built, and over 350 are in service in more than 50 countries.[1]

[fr] Let L-410 Turbolet

Le LET L-410 Turbolet est un avion de transport biturbopropulseur de 19 places développé et construit par l'entreprise tchèque Let Kunovice.

[it] Let L 410

Il Let L 410 Turbolet è un aereo da trasporto a corto raggio, prodotto dal costruttore ceco Let Kunovice e impiegato principalmente per il servizio passeggeri. L'L-410 volò per la prima volta nel 1969 e con più di 1.100 esemplari costruiti è il più popolare aeromobile della sua categoria.[1][2]

[ru] Let L-410 Turbolet

Let L-410 «Turbolet» (другие названия: Л-410, Лет-410, «Турболёт», «Чебурашка»[4]) — лёгкий многоцелевой двухмоторный самолёт для местных воздушных линий (МВЛ). Разработан в 1966—1967 годах[5] конструкторским бюро чехословацкого авиационного завода Let Kunovice (ныне — чешский завод Aircraft Industries). Предназначен для эксплуатации на неподготовленных грунтовых, травяных, снежных площадках, а также на аэродромах с короткими ВПП. Способен перевезти до 19 пассажиров или 1800 кг груза на расстояние до 1500 км. Использует американские двигатели GE H80-200 (GE Aviation Czech s.r.o)[6][7], после завершения сертификации российского турбовинтового двигателя ВК-800 (АО «Уральский завод гражданской авиации» и АО «ОДК–Климов») предполагается устанавливать его[8].



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