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Der Mil Mi-8 (russisch Миль Ми-8, NATO-Codename: Hip) ist ein in der Sowjetunion von Mil entwickelter und gefertigter Mehrzweck- und Transporthubschrauber mit zwei Turbinentriebwerken und großen Heckladetoren. Als Varianten des Mi-8 gelten die Modelle mit den Bezeichnungen Mi-17, Mi-18, Mi-19, Mi-171 und Mi-172. Ein naher Verwandter ist die Marineversion Mi-14, die aber als eigenständiges Muster geführt wird.

Mil Mi-8

Militärvariante Mil Mi-8MT mit Auslegern und Bug-MG
TypMehrzweckhubschrauber
Entwurfsland

Sowjetunion 1955 Sowjetunion/
Russland Russland

Hersteller Mil
Erstflug 24. Juni 1961[1]
Indienststellung 1965
Produktionszeit

Seit 1965 in Serienproduktion

Stückzahl mehr als 12.000

Geschichte


Die Mi-8 wurde als Ersatz für die ältere, mit einem Kolbenmotor ausgerüstete, Mil Mi-4 entwickelt und eingeführt. 1957 begann das OKB-329 die Eigenschaften für den neuen Hubschrauber zu spezifizieren. Da Nikita Chruschtschow in dieser Zeit der Entwicklung von Raketen den Vorrang gab, stand für die Flugzeugindustrie wenig Geld zur Verfügung. So bediente sich Michail Mil einer Notlüge und präsentierte den Entwurf als „massive Modifikation“ der Mi-4 mit Turbinenantrieb und neuer Bug- und Rumpfsektion, die in Ganzmetall-Halbschalenbauweise aus Duraluminium gefertigt wurden. Der Heckausleger, der Antriebsstrang mit den Rotoren, das Flugregelungssystem und weiteres sollte von der Mi-4 übernommen werden. Da sich die zivile sowjetische Luftfahrtbehörde und die Spitze des sowjetischen Militärs neben der Transportversion auch für einen neuen VIP-Hubschrauber interessierten, wurde der Entwurf am 20. Februar 1958 akzeptiert und Mil mit der Entwicklung des W-8 (W für die russische Bezeichnung von Hubschrauber [Wertoljot/вертолёт]) beauftragt. Der Hubschrauber sollte eine Nutzlast von 1,5 bis 2,0 Tonnen haben. Als Antrieb war zum Verdruss von Mil eine einzelne Turbine vom Typ Iwtschenko AI-24W geplant, die normalerweise in der An-24 eingesetzt wird und für den Einsatz im W-8 von 2400 auf 1900 PS gedrosselt wurde, um die Kraftübertragung und die Rotoren der Mi-4 einsetzen zu können. Der erste Prototyp des einmotorigen W-8 wurde im Juni 1961 fertiggestellt und am 24. Juni 1961 von Boris W. Semskow erstmals geflogen. Nur zwei Wochen nach dem Erststart wurde der an seinem einzelnen Lufteinlauf gut zu erkennende Hubschrauber am 9. Juli 1961 bereits bei der jährlichen Flugschau in Moskau-Tuschino vorgestellt. Im Dezember 1961 wurde der Hubschrauber zu Abnahmetests abgegeben, und ab 1963 diente er als Testplattform am Boden.[2] Ein zweiter einmotoriger Prototyp nahm im November 1961 die Flugerprobung auf.

Mil sah die einmotorige Lösung in Bezug auf Sicherheit und Leistungsfähigkeit als unzureichend an und trieb nebenher die Entwicklung einer zweimotorigen Variante W-8A voran. Da kein geeignetes Triebwerk zur Verfügung stand, wurde vom OKB-478 Isotow das TW2-117 entwickelt. Die ersten Triebwerke und das WR-8-Untersetzungsgetriebe wurden im Sommer 1962 geliefert. Erste Flugtests mit diesem Hubschrauber wurden am 2. August 1962 von N. W. Leschin durchgeführt, der erste echte Flug folgte am 17. September 1962, und nur wenige Tage später wurde der Hubschrauber Nikita Chruschtschow und hochrangigen Funktionären der Warschauer Vertragsorganisation vorgeführt. Die Flugtests wurden bis Anfang 1963 fortgesetzt, bevor der Hubschrauber im März 1963 für erste Tests an die Aeroflot übergeben wurde. Im Laufe der Tests wurden verschiedene Modifikationen vorgenommen, so wurde zur Reduzierung von Vibrationen der Vierblattrotor durch einen im Aufbau identischen Fünfblattrotor ersetzt. Auch der Heckrotor, das Enteisungssystem und das Triebwerkskontrollsystem wurden verändert.[2]

Der im Sommer 1963 fertiggestellte dritte Prototyp W-8AT enthielt einige Änderungen, die sich aus den Flugtests ergeben hatten, und stellte das eigentliche Versuchsmuster für die zivile und militärische Transportvariante Mi-8T dar. So wurden unter anderem die bisherigen separaten seitlichen Türen für die Piloten durch Schiebefenster ersetzt, die Hecktore vergrößert und eine mit Kerosin betriebene Kabinenheizung in einer Verlängerung des externen Steuerbord-Kraftstoffbehälters installiert. Der im Mai 1964 fertiggestellte vierte Prototyp W-8AP diente von Beginn an als Testmuster für die spätere VIP-Version und für die spätere Passagierversion Mi-8P.[2]

Nach den vier Prototypen wurde im November 1964 die Freigabe zur Serienproduktion empfohlen, im März 1965 erteilt, und Ende 1965 liefen die ersten Serienhubschrauber Mi-8P und Mi-8T in Kasan vom Band. Der Testpilot des ersten W-8A, Leschin, kam im Januar 1966 bei einem Testflug mit einer Mi-8 ums Leben, als sein Hubschrauber wegen Versagens des Heckrotors unkontrollierbar wurde und abstürzte.[2]

Seit dieser Zeit wurden mehr als 12.000 Hubschrauber des Typs Mi-8 in mehr als 120 Versionen gebaut; der Hubschrauber wird ständig weiterentwickelt und ist immer noch in Serienproduktion. Hergestellt wurden die Mi-8-Versionen im Staatlichen Flugzeugwerk Nr. 387 in Kasan (mehr als 7.300 Stück) und im Staatlichen Flugzeugwerk Nr. 99 in Ulan-Ude (mehr als 3.800 Stück), UdSSR.

Antrieb und Flugwerk fanden Eingang in die Konstruktion des Kampfhubschraubers Mi-24. Die Mi-14 ist eine aus der Mi-8 entwickelte Marineversion, die am bootsähnlichen Schwimmrumpf (der einen separaten Waffenschacht u. a. für Torpedos und Wasserbomben besitzt) zu erkennen ist. Sie stellt jedoch aufgrund der kompletten Umkonstruktion des Rumpfes praktisch eine Neuentwicklung und damit ein unabhängiges Muster dar. Die Mi-38 basiert ebenfalls auf der Mi-8, wird aber mit westlichen Triebwerken und moderner Avionik ausgerüstet.


Konstruktion


Video einer kroatischen Mil Mi-17 (Exportversion der Mil Mi-8)
Mil Mi-8T der Interflug, Cockpit
Mil Mi-8T der Interflug, Cockpit

Der ursprünglich als Transporthubschrauber entwickelte Mil Mi-8 zeigte schnell seine Eignung für die verschiedensten Einsatzarten, etwa zur Bodenunterstützung mit Raketen und Kanonen auch in Kombination als Kampfhubschrauber. Er verfügt über eine Lastaufhängung, so dass er unter günstigen Bedingungen bis zu drei Tonnen heben kann. Zusätzlich gibt es eine Personenrettungswinde für Lasten bis zu 250 Kilogramm. Grundsätzlich unterteilte man die Mi-8 in drei Versionen: die Transportversion Mi-8T, die bewaffnete Transportversion Mi-8TW und die Variante mit Sonderausstattung Mi-8S.


Rumpf


Der konventionell aufgebaute Rumpf besteht aus vier Sektionen (Vorder- und Mittelrumpf, Heckausleger und Heckrotorausleger) und wird in Ganzmetall-Halbschalenbauweise aus Duraluminium gebaut. Der Heckausleger ist für Wartungszwecke und den Transport abnehmbar. Die Cockpitsektion besaß ursprünglich fünf Fenster in der oberen Reihe und vier in der unteren, wobei die Konstruktion der unteren Reihe später infolge des Einbaus eines PKT-Maschinengewehrs, eines Wetterradars oder einer Panzerung variierte. Die drei mittleren Fenster der oberen Reihe bestanden aus optisch flachem Glas und enthielten ein elektrisches Enteisungssystem. Die beiden seitlichen Fenster der oberen Reihe waren als nach außen gewölbte Schiebefenster aus Plexiglas ausgelegt. Das Cockpit war mit drei Instrumentenpaneelen und einer doppelten mechanischen Flugsteuerung für die beiden Piloten ausgerüstet. Die Paneele waren dabei so angeordnet, dass sich durch die Fenster eine möglichst gute Rundumsicht ergab. Der Transport-/Passagierraum wurde durch eine zum Cockpit hin öffnende Tür abgetrennt, wobei der Flugingenieur im Gang zur Tür seinen Platz hatte. An der Außenseite des Rumpfes zwischen dem Cockpit und der Tür bzw. dem ersten Fenster befanden sich auf beiden Seiten je zwei Klappen zum Zugang zu den Akkumulatorenfächern des Hubschraubers.

Im Mittelrumpf befindet sich neben der Kabine auch die Triebwerksanlage. Bei den Transportversionen kann auf mitgeführten Spurbahnen auch ein PKW in den 5,34 m × 2,25 m × 1,8 m großen und für eine Beladung mit bis zu vier Tonnen ausgelegten Rumpf eingefahren werden. Eine Lastenaufnahme für bis zu 2,5 bis 3,0 t Last (je nach Version) befindet sich im Innenraum an vier Punkten an den Deckenspanten. Dies hat den Vorteil, dass die Last etwa am Schwerpunkt des Hubschraubers angreift und so die Pendelneigung um den Punkt der Lasteinleitung verringert wird. Das Lastseil wird durch eine Luke im Kabinenboden nach unten geführt. An der Tür befindet sich noch eine Seilwinde für eine Last zwischen 150 und 250 kg. Die Kabine der Versionen Mi-8P/Mi-8PS/Mi-172 ist 6,36 m lang, 2,05 m breit und 1,7 m hoch, die der Mi-8MTW-5 ist 6,36 m × 2,34  1,80 m. Als Zugang zur Kabine dient eine im Notfall abwerfbare und nach hinten öffnende Schiebetür mit einer Größe von 1,4 m × 0,62 m auf der linken Seite. Neben dem militärischen Einsatz werden auch viele Mi-8 weiterhin für den zivilen Transport oder als VIP-Hubschrauber verwendet. Bei Letzteren kam zum Teil auch eine nach unten klappende Tür, die gleichzeitig als Einstiegstreppe diente, zum Einsatz. Bei einigen späteren Versionen wurde auf der rechten Seite eine Schiebetür eingebaut. Je nach Version befanden sich auf jeder Seite fünf bis sieben Fenster, wobei die Passagierversionen meist über rechteckige und die Transportversionen über runde Fenster verfügten. Am Heck befanden sich aus zwei Hälften bestehende und zur Seite öffnende und abnehmbare Hecktüren. Im geschlossenen Zustand stand im Rumpf eine Länge von 7,28 m zur Verfügung. Eine der beiden Hecktüren war wiederum mit einer kleineren Tür zur Evakuierung im Notfall ausgerüstet. An der Rumpfseite gab es Aufhängungspunkte für die Kraftstofftanks (anfangs 745 l links und 680 l rechts, später 1140 l links und 1030 l rechts), den Kabinenheizer und/oder eine Klimaanlage. Bei den militärischen Varianten kamen noch je nach Version verschiedene Außenlastträger dazu.

Der konische Heckausleger aus Metall mit kreisförmigem Querschnitt endet am im 45°-Winkel nach oben verlaufenden Heckrotorausleger mit dem Getriebe für den dreiblättrigen Heckrotor mit 3,9 m Durchmesser, 260 mm Blatttiefe und NACA-230M-Profil. Der Heckausleger trägt Stabilisierungsflächen aus Metall von 2,7 m Spannweite mit einem symmetrischen NACA-0012-Profil, die am Boden um 9° nach oben oder unten verstellt werden können. Bei militärischem Einsatz kann am Heckausleger ein Täuschkörperwerfer angebracht werden.


Fahrwerk


Das dreibeinige und hydropneumatisch gefederte Fahrwerk ist nicht einziehbar, hat einen Radstand von 4,26 m und eine Spurweite von 4,5 m. Das Hauptfahrwerk ist mit einzelnen 86,5 cm × 28,0 cm großen pneumatischen gebremsten Rädern ausgerüstet. Das Bugradfahrwerk ist mit zwei 53,5 × 18,5-cm-Rädern doppelt bereift und besitzt weder Bremsen noch eine Steuerung (ohne Belastung rastet es in Flugrichtung ein). Der Hubschrauber wird am Boden durch unterschiedliches Bremsen des Hauptfahrwerkes gesteuert. Der Heckausleger (und damit der Heckrotor) wird von einem kleinen federnden Hecksporn vor Bodenberührung geschützt.


Hauptrotor und Antrieb


Der Hauptrotor ist fünfblättrig und befindet sich direkt über den beiden parallel nebeneinander oberhalb der Kabine liegenden Antriebsturbinen. Er ist in der Draufsicht rechtslaufend (im Uhrzeigersinn) und verfügt über Schlag- und Schwenkgelenke mit hydraulischen Dämpfern. Die austauschbaren Blätter aus Aluminium mit Stahlvorderkanten und Enteisungssystem haben eine konstante Blatttiefe von 520 mm und ein NACA-23012-Profil. Die beiden bis auf die Anordnung des Abgasrohres baugleichen Antriebsturbinen sind so ausgelegt, dass ein Flug auch beim Ausfall einer Turbine unter Einschränkungen fortgesetzt werden kann, da die andere die zusätzliche Leistung zur Verfügung stellen kann. Als Antrieb kommen verschiedene Versionen des Isotow/Klimow TW2-117- oder TW3-117-Triebwerkes zum Einsatz, die zwischen 1500 und 2200 PS Startleistung zur Verfügung stellen und als Treibstoff Kerosin vom Typ T-1, TS-1 oder T-7P (JP-1 oder JP-4) verwenden. Hinter den Triebwerken ist das dreistufige Hauptgetriebe angebracht, hinter diesem wiederum der Nebenabtrieb für das Hydrauliksystem und der Hydraulikblock selbst. Das Hauptgetriebe untersetzt die maximale Eingangsdrehzahl der Triebwerke von 12.000/min in maximal 192/min für den Hauptrotor, 2.589/min für die Heckrotorwelle und etwa 6.000/min für das Gebläse der Ölkühler für Triebwerke und Getriebe. Das Heckrotorendgetriebe hat ein Untersetzungsverhältnis von 2,3:1; die Heckrotordrehzahl beträgt etwa 1.124/min.


Bordsysteme


Das Hydrauliksystem besteht aus einem Hauptsystem mit 45 kg/cm² Druck und einem Reservesystem mit 65 kg/cm², das im Notfall automatisch die Steuerung der Flugkontrollsysteme übernimmt. Das elektrische System arbeitet mit 12/48 Volt und wird von zwei 48-kW-Startergeneratoren GS-18TP und sechs 12-V/55-Ah-Bleiakkumulatoren versorgt. Die Elektronikausrüstung des Hubschraubers bestand aus einem Vierkanal-Autopiloten sowie diversen Flugsteuerungs- und Kommunikationssystemen wie Radiohöhenmesser, Dopplergeschwindigkeitssensor, Radiokompass, UHF-Radio, IFF-Transponder, Radarwarnsystem S-3M Sirena und Flugdatenrekorder.[2]


Versionen


Mi-8T
Mi-8T
Mi-8TW
Mi-8TW
Mi-17 der UN-Friedenstruppen
Mi-17 der UN-Friedenstruppen
Mi-8T der ehemaligen NVA
Mi-8T der ehemaligen NVA
Kroatische Mi-8MTW-1
Kroatische Mi-8MTW-1
Russische Mi-8MTW-5
Russische Mi-8MTW-5

Insgesamt wurden mehr als 120 verschiedene Versionen produziert, die jeweils nach den verwendeten Triebwerken (TW2-117 oder TW3-117) in zwei Generationen unterschieden werden können. Zusätzlich zu dieser großen Anzahl an Versionen, die sich aus einer Vielzahl für spezielle Einsatzzwecke und als Versuchsmuster gebauter Maschinen ergibt, wurden einige exportierte Modelle (zum Beispiel die nach Indien und Finnland gelieferten) mit spezieller Ausrüstung wie einem Wetterradar nachgerüstet und danach mit einer eigenen Versionsbezeichnung versehen.[2]


Prototypen



Serienhubschrauber



Nutzerstaaten



Aktuelle Nutzer



Ehemalige Nutzer



Zwischenfälle



Rekorde


Während der Erprobung des Prototyps W-8AT konnten von der Besatzung W. Koloschenko am 19. April 1964 zwei Weltrekorde aufgestellt werden. Der Hubschrauber erzielte auf einer geschlossenen Strecke eine Reichweite von 2464,736 km und auf einer geschlossenen 2000-km-Bahn eine Höchstgeschwindigkeit von 202,900 km/h.

1967 wurden einige Frauen-Weltrekorde aufgestellt: I. Kopetz erreichte am 23. August eine Höchstgeschwindigkeit von 273,507 km/h auf einer 500-km-Strecke und am 14. September eine Reichweite von 2082,224 km auf geschlossener Strecke. Auf einer 1000-km-Bahn erzielte die Pilotin Issajewa am 28. August auf einer geschlossenen 1000-km-Strecke 258,666 km/h Höchstgeschwindigkeit. Wiederum I. Kopetz erreichte auf geschlossener 2000-km-Bahn am 28. August 235,119 km/h. Zwei Jahre später konnte sie am 15. August 1969 mit 2232,218 km auf gerader Strecke ihren letzten Rekord erfliegen.[32]


Technische Daten


Risszeichnung
Risszeichnung
Kenngröße Mi-8PL Mi-8PS Mi-8S Mi-8T Mi-8TW Mi-8MT (Mi-17) Mi-18 Mi-8MTW-5 Mi-171A2[33]
Besatzung43+1032–331–2
Rumpflänge18,37 m18,31 m18,42 m19,44 m18,99 m
Gesamtlänge25,32 m25,28 m25,31 m26,30 m25,35 m
Höhe6,88 m5,65 m5,60 m5,65 m5,54 m
Rotorkreisdurchmesser21,91 m21,30 m21,29 m
Heckrotordurchmesser3,91 m3,80 m3,91 m3,91 m
Leermasse8.275 kg6.927 kg7.420 kg7.100 kg4.722 kg7.200 kg7.550 kg7.055–7.380 kg
max. Startmasse14.000 kg10.400 kg12.000 kg13.500 kg13.000 kg
Höchstgeschwindigkeit230 km/h250 km/h230–250 km/h260 km/h230–250 km/h250 km/h230–250 km/h260–280 km/h
Dienstgipfelhöhe4.000 m4.500 m4.500 m4.000 m5.000 m6.000 m
Reichweite800 km480 km340 km450–650 km495 km580 km580–680 km800 km
TriebwerksherstellerKlimow/Isotow
TriebwerkstypTW2-117TW3-117TW3-117WMWK-2500PS-03
Leistung2 × 1.192 kW (1.621 PS)2 × 1.250 kW (1.700 PS)2 × 1.104 kW (1.501 PS)2 × 1.267 kW (1.723 PS)2 × 1.104 kW (1.501 PS)2 × 1.435 kW (1.951 PS)2 × 1.397 kW (1.899 PS)2 × 1.471 kW (2.000 PS)2 × 1.765 kW (2.400 PS)

Bewaffnung


Die Ausrüstung der militärischen Versionen variierte je nach Einsatzzweck und Produktionsjahr stark, wobei viele Versionen ohne Bugmaschinengewehr ausgeliefert wurden. Die Bewaffnung wurde zum Teil nach Erkenntnissen bei Einsätzen im Afghanistan- und Tschetschenienkrieg auch während des Einsatzes modifiziert.

Bewaffnung einer Mi-8TB der NVA: oben Startschienen für „Maljutka-Raketen“, unten Aufhängungen mit UB-32-Raketenbehältern
Bewaffnung einer Mi-8TB der NVA: oben Startschienen für „Maljutka-Raketen“, unten Aufhängungen mit UB-32-Raketenbehältern
Bewaffnung im Bug
Bewaffnung in Tür, Fenstern und Toren
Kampfmittel bis zu 1500 kg an sechs Waffenträgern seitlich am Rumpf
Luft-Luft-Lenkwaffen
Panzerabwehr-Lenkflugkörper
Bewaffnung einer Mi-17 der nicaraguanischen Luftwaffe: Aufhängungen mit UB-32-57-Raketenrohrstartbehältern und dazwischen ein UPK-23-250-Kanonenbehälter
Bewaffnung einer Mi-17 der nicaraguanischen Luftwaffe: Aufhängungen mit UB-32-57-Raketenrohrstartbehältern und dazwischen ein UPK-23-250-Kanonenbehälter
Mi-8AMTsch mit B-8W20-Raketenstartbehältern
Mi-8AMTsch mit B-8W20-Raketenstartbehältern
Ungelenkte Luft-Boden-Raketen
Freifallende Bomben
Externe Behälter

Selbstverteidigungssysteme


Aktive Maßnahmen

Passive Maßnahmen


Siehe auch



Literatur




Commons: Mil Mi-8 – Sammlung von Bildern
Commons: Mi-17 – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Thomas Girke, Georg Bader, Thomas Bußmann: Die Flugzeuge der Nationalen Volksarmee – Mi-8T/TB. DHS-Reihe, Bucholz Medien, Rinteln 2001, ISSN 1430-0117, S. 5.
  2. Jefim Gordon, Dimitri Komissarow: Mil Mi-8/Mi-17. ISBN 1-85780-161-X.
  3. Kampfhubschrauber Mil Mi-8 TB. Abgerufen am 3. Juli 2020.
  4. Datenblatt bei Sinodefence (Memento vom 5. Juni 2008 im Internet Archive)
  5. Archivierte Kopie (Memento vom 22. April 2006 im Internet Archive) Datenblatt bei MAKS
  6. FlugRevue, Juli 2016, S. 56–60, Die Mi-8/17 Familie
  7. Russian Helicopters: Mil Mi-171A2 in der Flugerprobung. In: flugrevue.de. FLUG REVUE, abgerufen am 21. Juni 2016.
  8. Die Serienfertigung des Mi-171A2 beginnt 2017. (Nicht mehr online verfügbar.) In: rostec.ru. Archiviert vom Original am 21. Juni 2016; abgerufen am 21. Juni 2016.
  9. http://www.ate-southafrica.com/ate_Product/16/index.html@1@2Vorlage:Toter+Link/www.ate-southafrica.com (Seite+nicht+mehr+abrufbar,+Suche+in+Webarchiven) Datei:Pictogram+voting+info.svg Info:+Der+Link+wurde+automatisch+als+defekt+markiert.+Bitte+prüfe+den+Link+gemäß+Anleitung+und+entferne+dann+diesen+Hinweis.+
  10. Keith Campbell: South African and Russian companies in helicopter collaboration. In: Engineering News. 6. Oktober 2006.
  11. Jane’s Information Group: Russia receives new Mi-8MTPR-1 electronic warfare helicopters. (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive) (englisch), abgerufen am 6. März 2015
  12. The International Institute for Strategic Studies (IISS): The Military Balance 2018. 1. Auflage. Routledge, London 2018, ISBN 978-1-85743-955-7.
  13. The International Institute for Strategic Studies (IISS): The Military Balance 2018. 1. Auflage. Routledge, London 2018, ISBN 978-1-85743-955-7, S. 197199 (englisch, Stand: Januar 2018, 349 Mi-8, davon 306 in bewaffneten Versionen).
  14. Военные в Приморье получили шесть новых „Терминаторов“. In: Mil.Press.Bоенное. военное.рф, 10. Januar 2018, abgerufen am 12. Januar 2018 (russisch, u. a. davon sind fünf in der bewaffneten Mi-8AMTSch-Version).
  15. Военным досрочно передали семь вертолетов „Терминатор“. In: Mil.Press.Bоенное. военное.рф, 18. April 2018, abgerufen am 20. April 2018 (russisch, u. a. handelt es sich um die bewaffnete Mi-8AMTSch-Version).
  16. Дарья Макарова: Казанский вертолетный завод досрочно передал Минобороны пять Ми-8МТВ-5. In: «Коммерсантъ». Коммерсант.ru, 20. Juli 2018, abgerufen am 27. Juli 2018 (russisch).
  17. Кирилл Рябов: Гособоронзаказ: первый квартал 2018-го и планы на год. In: ООО «ВО-медиа» - Военное обозрение. topwar.ru, 23. April 2018, abgerufen am 5. Januar 2019 (russisch, u. a. werden weitere 7 Mi-8AMTSch (neben den bereits vorher im April 2018 ausgelieferten 7 Mi-8AMTSch) bis Ende des Jahres 2018 ausgeliefert).
  18. Военные заключили контракт на поставку десяти "Терминаторов". In: Mil.Press.Bоенное. военное.рф, 21. Dezember 2017, abgerufen am 5. Januar 2019 (russisch, u. a. werden insgesamt 2 Mi-8AMTSch-W bis Ende des Jahres 2018 ausgeliefert).
  19. Армейскую авиацию в Ростовской области усилили два "Терминатора". In: Mil.Press.Bоенное. военное.рф, 23. Januar 2019, abgerufen am 25. Januar 2019 (russisch, u. a. wurden 2 weitere Mi-8AMTSch ausgeliefert).
  20. Восемь новых транспортно-боевых вертолетов Ми-8 прибыли в Челябинскую область. In: Министерство обороны Российской Федерации. structure.mil.ru, 6. Februar 2019, abgerufen am 8. Februar 2019 (russisch, u. a. handelt es sich um die Mi-8MTW5 Variante).
  21. "Вертолеты России" досрочно передали партию Ми-8МТВ-5-1 по гособоронзаказу. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Вертолеты России. russianhelicopters.aero/ru, 12. April 2019, archiviert vom Original am 19. April 2019; abgerufen am 19. April 2019 (russisch, u. a. wurden weitere 5 Mi-8MTW5-1 dem Militär übergeben).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/russianhelicopters.aero
  22. Опрокидывание военного вертолета Ми-8 обошлось без жертв. In: Mil.Press.Bоенное. военное.рф, 5. September 2019, abgerufen am 6. September 2019 (russisch, u. a. 1 Mi-8 in bewaffneter Version ist umgekippt und verbrannt).
  23. https://www.flugrevue.de/neue-aufgabe-fuer-mi-17-russische-us-helikopter-aus-afghanistan-fuer-die-ukraine/
  24. Mi-8TB. Abgerufen am 2. Juli 2019.
  25. Ulf Gerber: Das große Buch der sowjetischen Luftfahrt 1920–1990. Entwicklung, Produktion und Einsatz der Flugzeuge. Rockstuhl, Bad Langensalza 2019, ISBN 978-3-95966-403-5, S. 465.
  26. https://www.nytimes.com/2021/09/01/world/asia/cia-afghanistan-evacuations-demolitions.html
  27. SAR-Unfall mit Mi-8 1991 – Die Ausbildung zum Hubschrauberführer der NVA. Ich hab's erlebt. Abgerufen am 11. März 2019.
  28. aviainfo.gov.mv – Aircraft Accident History (englisch), abgerufen am 2. September 2009
  29. Helikopter vor Spitzbergen abgestürzt: Acht Tote befürchtet orf.at, 26. Oktober 2017, abgerufen 27. Oktober 2017.
  30. Russland: 18 Tote bei Hubschrauberabsturz in Sibirien. In: Spiegel Online. 4. August 2018 (spiegel.de [abgerufen am 4. August 2018]).
  31. 4 Dead as Russian Helicopter Crashes at Airport. Abgerufen am 26. Mai 2020.
  32. Karl-Heinz Eyermann: Durch die Helikopter-Schallmauer – Die Rekorde der Mil-Hubschrauber. In: Flieger Revue 1/83, S. 30.
  33. russianhelicopters.aero: Features: Mi-171A2 (Memento des Originals vom 30. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.russianhelicopters.aero, abgerufen am 19. Februar 2017
  34. Wilfried Kopenhagen: Flugzeuge und Hubschrauber der NVA von 1971 bis zur Gegenwart. Militärverlag, Berlin 1989, ISBN 3-327-00768-3, S. 134–136.
  35. Thomas Girke, Georg Bader, Thomas Bußmann: Die Flugzeuge der Nationalen Volksarmee – Mi-8T/TB. DHS-Reihe, Bucholz Medien, Rinteln 2001, ISSN 1430-0117, S. 80, 81.

На других языках


- [de] Mil Mi-8

[en] Mil Mi-8

The Mil Mi-8 (Russian: Ми-8, NATO reporting name: Hip) is a medium twin-turbine helicopter, originally designed by the Soviet Union in the 1960s and introduced into the Soviet Air Force in 1968. It is now produced by Russia.[not verified in body] In addition to its most common role as a transport helicopter, the Mi-8 is also used as an airborne command post, armed gunship, and reconnaissance platform.

[fr] Mil Mi-8

Le Mil Mi-8 (en russe : « Ми-8 »), désigné par l'OTAN « Hip » (« Haze » pour sa version marine), est un hélicoptère polyvalent conçu et fabriqué en URSS (plus tard en Russie) par Mil à Kazan et Oulan-Oude. Son premier vol eut lieu en juin 1961. Il remplaça le Mil Mi-4, équipé d'un moteur à pistons.

[it] Mil Mi-8

Il Mil Mi-8 (in cirillico: Миль Ми-8, nome in codice NATO: Hip) è un elicottero da trasporto multiruolo, di fabbricazione sovietica prima e russa poi, sviluppato dall'OKB-329 negli anni sessanta ed entrato in servizio con le Forze armate sovietiche nel 1967.

[ru] Ми-8

Ми-8 (В-8, изделие «80», по кодификации NATO — OTAN: Hip — «Бедро») — советский многоцелевой вертолёт, разработанный Опытным конструкторским бюро (ОКБ) М. Л. Миля, в начале 1960-х годов.



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