Bei der Citation II (Modell 550) handelt es sich um ein zweistrahliges Geschäftsreiseflugzeug des amerikanischen Herstellers Cessna, das zur Flugzeugfamilie Citation gehört. Sie wurde von 1978 bis 1994 produziert. Man unterscheidet zwischen den Varianten Citation II, Citation S/II und Citation II/SP. Der Nachfolger war die Citation Bravo.
Die Cessna Citation II ist eine um 1,14 Meter verlängerte Version der Cessna Citation I. Sie wurde 1976 vorgestellt und absolvierte am 31. Januar 1977 ihren Erstflug, dem im März 1978 die Zulassung durch die FAA folgte. Neben dem Reiseflugzeug existieren auch Ausführungen als Mess-, Foto-, Forschungs- und Ambulanzflugzeug. Die Citation II/SP (Modell 551) war eine Version für den Single-Pilot-Betrieb, darf also von einem Piloten geflogen werden. Im Gegensatz zur Citation I ist die Citation II mit Pratt & Whitney JT15D-4 ausgerüstet, die 1,3 kN mehr Schub leisten. Daneben erhielt sie auch eine größere Spannweite und eine erhöhte Kraftstoffkapazität.
Die T-47A (Modell 552) war eine modifizierte Version der Citation II als Trainingsflugzeug für die US Navy. Es wurden 15 Stück beschafft, die allerdings alle bis auf eine am 20. Juli 1993 im Zuge
eines Hangarfeuers auf dem Flughafen Topeka-Forbes Field (Kansas) verbrannten.[1]
Im Oktober 1983 wurde die Cessna Citation S/II angekündigt. Im Vergleich zur Citation II ist der Rumpf aerodynamischer und mit neuen Triebwerken ausgestattet. Sie flog am 14. Februar 1984 zum ersten Mal und wurde für den Single-Pilot-Betrieb freigegeben und ab Ende 1984 ausgeliefert. Gleichzeitig wurde die Produktion der Citation II eingestellt, ab 1985 aber wieder aufgenommen. Bis 1994 wurden mehr als 730 Flugzeuge produziert und ausgeliefert.
Im Jahr 1997 wurden alle Versionen der Citation II durch die Citation Bravo ersetzt. Ausgestattet mit Pratt & Whitney PW530A Triebwerken flog das Modell am 25. April 1995 zum ersten Mal und bekam die Zulassung ein Jahr später. Bis zur Marktausführung im September 2006 wurden 337 Cessna Citation Bravo produziert und ausgeliefert.[2]
Militärische Nutzer
Cessna T-47A, US Navy
ArgentinienArgentinien
EcuadorEcuador
KolumbienKolumbien
MyanmarMyanmar
NigeriaNigeria
Saudi-ArabienSaudi-Arabien
SchwedenSchweden
SpanienSpanien
SudafrikaSüdafrika
TurkeiTürkei
VenezuelaVenezuela
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten
United States Navy
Zwischenfälle
Am 19. Februar 1996, Absturz einer Cessna 550 bei Freilassing 1996: Eine aus Berlin kommende Cessna Citation 550 geriet im ILS-Anflug auf den grenznahen österreichischen Flughafen Salzburg in eine unkontrollierte Fluglage und stürzte kurz vor der Staatsgrenze bei Freilassing (Bundesrepublik Deutschland) in den Auwald. Alle zehn Insassen kamen ums Leben.[3][4] Das Unglück führte auch wegen der dubiosen Passagiere zu großem Medienecho.
Am 14. Februar 2010 verunglückte eine Cessna Citation Bravo nahe Reinhardtsdorf-Schöna in Sachsen. Bei dem Absturz wurden die beiden Flugzeugführer getötet und das Luftfahrzeug zerstört. Grund für den Absturz war eine durch den Copiloten eingeleitete Rolle, bei der die Besatzung die räumliche Orientierung verloren hat (siehe auch Time-Air-Flug 039C).[5]
Am 4. September 2022 stürzte eine mit vier Personen besetzte Cessna 551 (OE-FGR) auf einem Flug von Jerez de la Frontera nach Köln nahe Lettland in die Ostsee ab, alle Insassen starben. Schon kurz nach dem Start hatte der Pilot Probleme mit der Druckkabine gemeldet. Da der Pilot nicht auf Funksprüche reagierte, war das Flugzeug von den Alarmrotten der französischen, deutschen und dänischen Streitkräfte begleitet worden.[6]
Merkwürdiger Kurs: Cessna stürzt in Ostsee.In:heute.de.ZDF,4.September 2022,abgerufen am 5.September 2022:„[…] Ersten Erkenntnissen zufolge war der Pilot womöglich bewusstlos geworden. Ein Experte für Luftsicherheit, Hans Kjäll, sagte der schwedischen Nachrichtenagentur TT, Druckprobleme könnten dazu geführt haben, dass die Passagiere das Bewusstsein verloren hätten. […] Bei dem Flugzeug handelte es sich um eine Cessna 551, wie die schwedische Zeitung "Dagens Nyheter" berichtete. […] "Bild" berichtete, die Maschine habe nach dem Start im südspanischen Jerez Druckprobleme in der Kabine gemeldet. Demnach brach der Kontakt zum Boden kurz hinter der iberischen Halbinsel ab. […]“
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии